
Vor ausverkauftem Haus erlebten die Besucher fünf Stunden voller Unterhaltung, bei denen kein Auge trocken blieb. Den Auftakt machte die neu formierte Purzelgarde, die als kleine Papageien das Publikum im Sturm eroberte. "Die Lattins" heizten mit ihrem Song "Hey, hey Naüscht Helau!" ein und erzählten dabei launig von skurrilen Alltagsmomenten – vom Hausbau bis hin zu vergessenen Konzertkarten und einer legendären Männerwanderung in der Rhön, die unerwartet doppelt so lang ausfiel. Für Lacher sorgte eine Anekdote über die Hää-Queen, die beim Weiberfasching versehentlich das Festnetzmobilteil statt ihres Handys eingesteckt hatte.
Bunter Abend statt Techno-Fete: Die "Thunderchicks" (Hannah Heidenfelder und Mia Reckentin) wollen nächstes Jahr Neustadt "in der crazy Führungsposition" als Bürgermeister regieren und das Leben dort umkrempeln. Bei ihrem gelungenen Einstand in der NCC-Bütt stellen sie in ihrem Vortrag zur "Generation Z" fest: Bürgermeister zu sein ist ja einfach nur, wie der Name schon sagt, "das Leben mit den Bürgern meistern".
Dorfgeschehen gewohnt scharfzüngig aufs Korn genommen
Hää-Könichin Jacqueline Klüber berichtete aus dem Leben der "Hää-Könichin", die mit ihrer Gefolgschaft regelmäßig die Wände der Turnhalle zum Wackeln bringt und die deshalb jetzt saniert werden muss. Für königlichen Glamour sorgte zudem Queen-Mum Steffen Heidenfelder, der in der Bütt mit Abendkleid und Humor brillierte. Als Geheimtipp der "Hää-Weiber" gilt jetzt Wurstsalat mit Pommes in der Gaststättenturnhalle.
Stefan Ebert alias "der Ausschaller" nahm das Dorfgeschehen gewohnt scharfzüngig aufs Korn. Vom Zusammenkommen der Senioren beim Klöppern bis hin zu kreativen Lösungsvorschlägen für das "Hundekotbeutel-Problem" – sein Jahresrückblick in Reimform bot einen humorvollen Blick auf das Dorfgeschehen.
Ein besonderes Schmankerl war die moderne Version von "Hänsel und Gretel", präsentiert von Alexandra Väthröder, Florian Väthröder, Sabrina Schuhmann, Harald Burk, Heiko Schramm und Helmut Eschenbacher. Hänsel und Gretel überlegten in ihrer modernen Version des Märchens, wie sie die böse Hexe überlisten können, um das Waldgasthaus als "Hänsel und Gretel Seidlapäradais" als florierendes Gasthaus weiterführen zu können.
Vier Neulinge auf der NCC-Bühne
Erstmals auf der NCC-Bühne standen die vier Neulinge Stefan Moos, Stanislav Quint, Heinz Fuchs und Dominic Franz als "Lindenraingang". Wer dazugehören wollte, musste an der Feuertonne bestehen – und einige skurrile Sportchallenges absolvieren. Nicht weniger abenteuerlich ging es im "Spessartcamp" zu, der Neustädter Version von "Ich bin von Naüscht – holt mich hier raus". Hier bewiesen Stefan Ebert, Nadine Ebert, Simon Lattin, Uwe Lattin und Petra Urban Humor, als sie sich kulinarischen Prüfungen stellten. Darunter "Zoiglbier aus der Oberpfalz" und "Jägerschnitzel nach DDR-Rezept".
Nadine Ebert alias "Die Zugezoochene" hatte sich längst in Neustadt eingelebt und erzählte amüsiert von Pilzrettungsaktionen, gestohlenen Friedhofsgießkannen und einer Reha-Bekanntschaft mit dem "Maierle". Auch ihre Anekdoten als Supermarktverkäuferin sorgten für viele Lacher, insbesondere, als sie von "ranzigen Nüssen" und dem legendären 82-Pack-Heumilch-Großkauf ihrer Schwiegermutter berichtete.
Einen flotten Gardetanz präsentierten die acht Mädels der Prinzengarde. Die 13 Frauen des Showballetts "Naüschter Allstars" glänzten mit einem farbenfrohen Auftritt. Den absoluten Höhepunkt des Abends setzte das Männerballett, das als Nonnen in bester "Sister Act"-Manier die Turnhalle nach Mitternacht zum Kochen brachte. Durch einen kurzweiligen Abend führten Silke und Christian Reckentin, die mit ihren Sketchen bei ihren Anmoderationen als "Aschenputtel" und fast wie aus dem richtigen Leben in ihrer Paraderolle als "älteres Ehepaar" glänzten.

