"Was ist naheliegender als ein Holzmarkt im Spessart?" war einst Stefan Gubitz‘ Gedanke, als es darum ging, ein Thema für einen neuen Markt in Frammersbach zu finden. Heute - sieben Jahre später - hat sich der Holzmarkt etabliert und 45 Aussteller bieten vom Holzspielzeug über Parkettböden bis hin zur Motorsäge alles, was das Herz begehrt.
Dass es sich zudem um den einzigen Holzmarkt im Spessart handelt, ist seinem überregional guten Ruf sicher nicht abträglich. So waren unter den einigen Tausend Besuchern, die am Sonntag den Weg in die Marktgemeinde gefunden hatten, auch Gäste aus Würzburg, Aschaffenburg, Frankfurt und Darmstadt.
Dass das diesjährige Highlight - eine große Trailshow der Motorsportfreunde Frammersbach - mit dem Thema Holz in keiner direkten Verwandtschaft stand, minderte das starke Publikumsinteresse nicht im Geringsten. Der Verein hatte die Feier seines 40. Jubiläums kurzerhand mit dem Großereignis zusammengelegt, um sich mit einer Oldtimer-Ausstellung, Mofa-Rennen und einer spektakulären Stuntshow mit dem 23-jährigen Eigengewächs Tobias Friedel zu präsentieren. Für Gubitz ein Beweis dafür, dass die örtlichen Vereine und die veranstaltende Frammersbacher Marketinggenossenschaft (FraMaG) einfach zusammengehören. Über dieses Zusammenspiel freute sich auch Bürgermeister Christian Holzemer, der den Markt wiederum dafür nutzte, um die Gemeinde am wiederverwerteten Messestand der MSP-Expo persönlich als attraktiven Wohn- und Arbeitsort zu präsentieren.
Der Fokus der Veranstaltung war nichtsdestotrotz klar erkennbar, was sich beispielsweise an dem breiten kunsthandwerklichen Angebot festmachen ließ. Zum vierten Mal dabei war etwa Oliver Kress, der in Handarbeit Dekoartikel aus Eichenbalken anfertigt. Als "familiär und geschmackvoll" empfindet er den Markt und nahm daher auch gerne die Anreise aus Altengronau bei Bad Brückenau in Kauf. Mit einem Stand vertreten war auch Revierförster Jochen Raue, der zusammen mit Anwärterin Claudia Stiglbrunner zu den Themen nachhaltige Waldwirtschaft und Ökologie informierte. Angesichts einer erwarteten Klimaerwärmung von mindestens zwei Grad Celsius stellte der Forstwirtschaftler Baumarten vor, die besonders gut mit trockenem Klima umgehen können, wie etwa die türkisch-stämmige Baumhasel und die Esskastanie.