Unter den heimischen Finken ist der Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes) nicht nur der größte seiner Art, sondern trägt auch den kräftigsten Schnabel. Sein Kopf sitzt auf einem gedrungenen Körper mit kurzem Schwanz mit weißer Endbinde. Die Männchen sind kontrastreich gefärbt mit zimtbraunem Kopf, breitem grauen Nackenband, braunem Rücken und blauschwarzen Schwingen. Kehlfleck, Schnabelumrandung und Augenbinde sind schwarz. Die Weibchen sind heller und weniger kontrastreich gefärbt. Dies schreibt der Landesbund für Vogelschutz in einer Pressemitteilung über den Vogel des Monats November.
Der dicke Kegelschnabel kann im Verbund mit einer kräftigen Muskulatur immensen Druck ausüben und sogar die Kerne von Steinobst, zum Beispiel von Kirschen, knacken. Die Hauptnahrung des Kernbeißers bilden jedoch die Samen von Ahorn, Buchen und Ulmen sowie Knospen und Insekten.
Kernbeißer bewohnen lichte Laub- und Mischwälder, Auwälder, Parkanlagen und Friedhöfe. Sie halten sich dabei gerne in Baumkronen auf, wo sie mit scharfen Zicks-Rufen zu hören, aber oft nur schwer zu entdecken sind, heißt es in der Mitteilung weiter. Außerhalb der Brutzeit sieht man sie meist in kleineren Trupps herumstreifen. Im Spätherbst und Winter ziehen sie umher und kommen sogar in Gärten an die Futterstellen, wo sie unter den Meisen und anderen Finken unangefochten die Chefs sind.