Unter den einheimischen Singvögeln ist der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) ein farbenfroher Frühlingsbote, der Anfang bis Mitte April aus seinem Überwinterungsquartier in der Savannenzone Afrikas nördlich des Äquators zurückkehrt. Das Männchen des nicht ganz sperlingsgroßen Vogels trägt ein schmuckes Federkleid: Gesicht und Kehle sind schwarz gefärbt, davon scharf abgesetzt eine leuchtend weiße Stirne sowie ein rostfarbenes Brust- und Bauchgefieder; Kopf und Rücken sind hellgrau und der Schwanz ist ziegelrot gefärbt. Die Weibchen tragen dagegen ein schlichtes graubraunes Gefieder mit ebenfalls ziegelrotem Schwanz. Der Gartenrotschwanz zeigt eine charakteristische Verhaltensweise: Er knickst mit den Beinen und zittert mit dem Schwanz. Dies geht aus einer Pressemitteilung des LBV Kreisgruppe Main-Spessart hervor.
Der Gartenrotschwanz brütet in lichten Laub- und Mischwäldern, in Parks und naturnahen Gärten, bevorzugt aber in Streuobstwiesen mit altem höhlenreichen Baumbestand. Das Nest wird in natürlichen Baumhöhlen oder Nistkästen, aber auch in Mauerspalten und Felsnischen gebaut.
Der Gesang des Männchens ist melodisch, klingt etwas wehmütig und wird fast immer durch ein „hüitt“ eingeleitet. Im September verlassen die Gartenrotschwänze ihre heimatlichen Brutgebiete und ziehen nach Süden in ihre afrikanischen Winterquartiere.
Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) Kreisgruppe MSP fördert durch Vorträge und Vogelstimmenwanderungen in alte Streuobstbestände, sowie durch Initiativen zum Schutz und zur Erhaltung von Streuobstwiesen auch die Lebens- und Brutbedingungen des Gartenrotschwanzes und anderer Höhlenbrüter.