Die Uferschwalbe ist "Vogel des Monats" im Mai: Im Landkreis Main-Spessart kommen nur noch wenige Kolonien in noch ausgebeuteten Sandgruben wie in Retzbach und Steinbach vor.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landesbund für Vogelschutz (LBV), Kreisverband Main-Spessart, entnommen: Unter den drei heimischen Schwalbenarten ist die Uferschwalbe (Riparia riparia) die unscheinbarste und kleinste. Ihr Gefieder ist oberseits erdbraun, unterseits rahmweiß mit einem braunen Brustband. Der relativ kurze Schwanz ist nicht tief, aber deutlich gegabelt.
Uferschwalben besiedeln ursprünglich offene und halboffene Landschaften in den Auegebieten größerer Flüsse. Voraussetzung für eine Ansiedlung und Brut sind Steilwände aus Lehm, Sand und feinem Kies, in die Brutröhren gegraben werden können. Solche natürlichen Steilwände kommen laut Pressemitteilung als Abbruchkanten an Prallufern von Flüssen und an Meeressteilküsten vor.
Warum sie im Binnenland brüten
Da Flussläufe mit natürlicher Dynamik in der hiesigen Landschaft so gut wie nicht mehr vorhanden sind, brüten die meisten Uferschwalbenpaare im Binnenland in Sekundärlebensräumen wie Sand- und Kiesgruben in der Nähe von Gewässern.
Uferschwalben sind Zugvögel, die in Westafrika überwintern und Ende April in ihre mitteleuropäischen Brutgebiete zurückkehren. An geeigneten Steilwänden brüten sie oft in Kolonien von bis zu mehreren hundert Paaren, schreibt der LBV-Kreisverband. Das Nest wird in einer selbst gegrabenen Erdhöhle in eine Steilwand gebaut. Am Ende der 60 bis 100 Zentimeter langen Röhre befindet sich in einer backofenförmigen Erweiterung das Nest.