In der heimischen Vogelwelt gibt es neben dem Kleiber und den Spechten noch einen kleinen, unscheinbaren Baumkletterer: den Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla). Darauf weist die Kreisgruppe Main-Spessart des Landesbundes für Vogelschutz in einer Pressemitteilung hin, der folgende Informationen entnommen sind.
Die braune Oberseite des Vogels ist weißgrau gesprenkelt und verleiht ihm auf der Baumrinde eine ausgezeichnete Tarnfärbung. Mit seinem gebogenen Schnabel holt er kleine Insekten und Spinnen aus Ritzen und Asthöhlungen. Ausgestattet mit spitzen Krallen und einem langen Stützschwanz klettert er in kleinen Schüben den Stamm aufwärts. Dabei hängt er oft kopfüber an einem Ast.
Er bewohnt Laub- und Auwälder, Parkanlagen und Gärten mit altem Baumbestand und bevorzugt dabei Laubbäume mit tiefrissiger, flechtenbesetzter Rinde. Von seinem fast gleich aussehenden Verwandten, dem Waldbaumläufer, unterscheidet er sich vor allem durch seine zarten, glöckchenähnlichen „tit“-Rufe und im Frühjahr durch seinen hohen, unverwechselbaren Gesang.