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Wernfeld
Virtuoses Klavierkonzert in der Alten Kirche
Lewin Krumpschmid begeisterte in der Alten Kirche Wernfeld.
Foto: Ferdinand Heilgenthal | Lewin Krumpschmid begeisterte in der Alten Kirche Wernfeld.
Ferdinand Heilgenthal
 |  aktualisiert: 29.01.2023 03:02 Uhr

Etwa einhundert Besucherinnen und Besucher kamen in die Alte Kirche Wernfeld, um Lewin Krumpschmid bei einem Klavierkonzert zu erleben. Es war nach zwei Jahren wieder ein Auftritt des Rienecker Musikstudenten und vielseitigen Musikers in seiner Heimat. Vorab: Er hat alle Erwartungen erfüllt und unterstrichen, dass er die Zeit genutzt hat, sich künstlerisch weiterzuentwickeln.

Sing- und Musikschulleiter Mathias Weis begrüßte seinen ehemaligen Schüler und die Gäste und stellte das Programm mit den Werken aus der Frühromanik kurz vor. Er erinnerte bei seiner Begrüßung an Krumpschmids erste Klavierstunden vor fast zwanzig Jahren und seinen ersten Platz beim Landesentscheid von "Jugend musiziert" vor sechs Jahren, dem auf Bundesebene ein zweiter Preis folgte.

Traumwandlerische Sicherheit

Schon bei den ersten Akkorden der Sonate WV 22 von E.T.A Hoffmann zeigte der Künstler sein Ausnahmekönnen. Mit traumwandlerischer Sicherheit, ausgeprägter Präzision und mittlerweile auch sehr pointiert und mit viel Ausdruck, brachte er die unterschiedlichen Stimmungen der Sonate zu Gehör. Dabei benötigte er, wie bei allen Stücken, kein Notenblatt.

Mit drei Nocturnen von John Field unterstrich Krumpschmid, dass er auch sanftere Melodien virtuos vortragen kann. Die lyrischen und besinnlichen Werke des auf diese Art der "Musik zur Nacht" spezialisierten irischen Komponisten verbreiteten eine angenehm ruhige Stimmung, ohne langweilig zu wirken.

Im Kontrast dazu ging es dann vor der Pause lustig und ausgelassen zu. Mit Leidenschaft interpretierte Krumpschmid die Variationen von Heinrich Marschner, die dieser ironisch zur Oper "Der Vampyr" komponiert hatte. Mit der gesamten Bandbreite der Klaviatur jagten rasante Läufe die perlenden Töne vor dem Stakkato rhythmischer Kaskaden.

Sonate von Richard Wagner

Etwas ruhiger begann der zweite Teil des Konzerts mit einer Sonate von Richard Wagner und den Schlusspunkt setzten die drei Sätze der 3. Sonate op. 49 von Carl Maria von Weber.

Das Publikum bedankte sich mit einem Riesenapplaus für die herausragende Leistung des "Lokalmatadors", der nach eigener Aussage zunächst sein Musikstudium weiter fortsetzen wird. Nach dem Berufsziel gefragt, meint Krumpschmid, der auch als Keyboarder und Komponist künstlerisch tätig ist, lächelnd: "Sicher irgendwas mit Musik".

 
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