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Retzbach
Virtuose Klavierklänge und Texte zum Schmunzeln
Neujahrskonzert mit David Vorraber im historischen Rathaus Retzbach.
Foto: Wolfgang Piepers | Neujahrskonzert mit David Vorraber im historischen Rathaus Retzbach.
Bearbeitet von Lena Bayer
 |  aktualisiert: 24.01.2020 02:11 Uhr

Zu einem Konzertabend mit Buffet hatte der Ortsverband „Die Grünen Zellingen“ ins historische Rathaus eingeladen. In den stimmungsvoll geschmückten Räumen erlebten die Gäste einen außergewöhnlichen Abend mit verschiedenen kulturellen Aspekten, heißt es im Pressebericht. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war das Klavierkonzert von David Vorraber, einem jungen Retzbacher Pianisten. Der erste Teil stand unter dem Motto „Weihnachtsmann“.

Denn sehr schnell wurde den Zuhörern klar, dass sich hinter Wolfgang Amadeus Mozarts zwölf Variationen über „Ah, vous dirai-je, Maman“ das hier bekannte Weihnachtslied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ verbarg.  David spielte alle Variationen mit hoher Präzision und Leidenschaft, so die Mitteilung. Nach der Wiener Klassik folgte gleich ein gewaltiger Sprung in die Moderne. Davids Vater Franz Vorraber, Pianist und Komponist, hatte sich in einer "Fantasie" ebenfalls mit dieser Melodie beschäftigt. So war es für den Zuhörer höchst interessant der Verarbeitung dieses Liedes von einem zeitgenössischen Komponisten zu lauschen.

Im zweiten Teil stellte David Vorraber „Neue Musik“ an einigen Beispielen vor. In  der „1. Arabesque“ von Claude Debussy zeigt David in gekonnter Manier die Elemente der impressionistischen Tonsprache auf. In seiner Moderation weist er auf die typischen Figurationen eines solchen Charakterstücks hin. Im folgenden Ländler aus der Suite (opus 11), wieder von Vater Franz Vorraber, macht David laut Pressebericht auf vorzügliche Weise das Schelmische, das in dieser Komposition steckt, für jedermann hörbar. Den Abschluss des offiziellen Programms bildete das 4. Prélude von Sergej Rachmaninov. Mit präzisem Anschlag und virtuos wird die in Teilen marschartige, von Pathos und mächtiger Klangfülle gekennzeichneter Komposition vorgetragen.

Mit langem und kräftigem Applaus bedankten sich die Zuhörer bei dem erst 16-jährigen Pianisten und erfreuten sich an zwei Zugaben.

Bei der Lesung zwischen den beiden musikalischen Abschnitten wurden Zuhörer in einen „Wintertraum“ von Hermann Hesse entführt. Im anschließenden amüsanten, launisch vorgetragenen Kontrastprogramm konnten sich die Zuhörer identifizieren mit dem Konzertbesucher  in „Husten im Konzert“ von Heinrich Böll und über den Konzert-„Kenner“ von Eugen Roth schmunzeln.

Im Fachwerkstübchen des oberen Stockwerkes servierten zwei syrische Familien aus Zellingen ein reichhaltiges, vielseitiges Buffet, das bei allen Gästen großen Anklang fand. Viele Gespräche in guter Stimmung dehnten den Abend lange aus. Fazit: die verschiedenen kulturellen Möglichkeiten vor Ort in einem Miteinander auszuschöpfen ist ein Gewinn für alle.

 
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