An der Zellinger Mittelschule wird es ab dem Schuljahr 2021/22 eine vierte Inklusionsgruppe geben. Das ermöglicht laut Schulleiterin Katja Leipold eine bessere Betreuung der Schüler der offenen Ganztagsschule bei moderaten Mehrkosten für den Schulverband von rund 6400 Euro. "Die Schüler profitieren sehr davon, es ist gut für ihre Entwicklung", erklärte die Schulleiterin in der Sitzung des Schulverbandes.
Als "Inklusionsschule" erfüllt die Mittelschule die Fördervoraussetzungen für Inklussionsgruppen, dadurch werden die zusätzlichen Personalstunden gefördert, wenn mindestens zehn Prozent der Kinder einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Eine Gruppe darf maximal 20 Kinder groß sein.
Die derzeitigen drei Inklusionsgruppen der offenen Ganztagsschule werden vom Verein EAL (Erleben, Arbeiten, Lernen) betreut, wofür der Schulverband einen Eigenanteil von jährlich 19 266 Euro bezahlt, mit der vierten Gruppe stiegt dieser auf 25 666 Euro. Der Förderantrag muss noch im Mai gestellt werden, weshalb die Verbandsräte nun die zuvor per E-Mail von den Verbandsmitgliedern (Zellingen, Himmelstadt, Retzstadt) eingeholte Zustimmung nachträglich genehmigten.
Glasfaseranschluss günstiger als gedacht
Günstiger als bisher bekannt kommt der Internetzugang der Schule per Glasfaser. Die Telekom hatte als einziger von drei Netzbetreibern ein Angebot abgegeben, das rund 66 000 Euro betrug. Es basierte auf einer Leitungsführung wie bei der bisherigen Kupferleitung mit Hauseintritt beim Haupteingang. Nun wird die Leitung in den Lagerraum neben den Räumen des Jugendzentrums geführt. Das ermöglicht eine kürzere Leitung und spart auch Erdarbeiten, der neue Angebotspreis liegt bei knapp 46 000 Euro. Zudem liegen die Computerräume direkt oberhalb des Abstellraumes. Der Eigenanteil des Schulverbands (nach Abzug der Förderung) sinkt zudem von 16 000 auf rund 4600 Euro. Dementsprechend erteilte die Versammlung den Auftrag für die lückenlose Glasfaserverbindung an der Mittelschule.
Bei zwei von drei in der Sitzung genehmigten Rechnungen geht es um bei der Firma Compustore EduXpert in Regensburg gekaufte Tablets. Sechs Apple iPads mit Zubehör kosteten 2455 Euro, zwölf iPads mit Lebenszeitlinzenzen "Jamf School MdM" 4540 Euro. Die Firma Gebrüder Schrmitt aus Zellingen legte bei der Heizanlage für 21900 Euro die Öltanks still und sanierte die Kesselanlage. Die eigentliche Erneuerung der Heizung ist in den Sommerferien vorgesehen.
Einsparungen durch Lockdown
Geschäftsführerin Anna Gehrig legte den Verbandsräten die Jahresrechnung 2020 zu Kenntnisnahme vor. Gegenüber dem verabschiedeten Haushalt von rund 588 500 Euro fiel das Jahresergebnis etwa 63 000 Euro höher aus. Die Steigerung auf 651 540 Euro ergibt sich vor allem aus Einsparungen im Verwaltungshaushalt aufgrund während des Corona-Lockdowns ausgefallenen Unterrichts samt Lehr- und Unterrichtsfahrten. So gab es allein beim Strom eine Einsparung von 7000 Euro, auch die Kosten für die Schülerbeförderung entfielen über mehrere Wochen. Dadurch stieg die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt von eingeplanten 42 000 auf 106 300 Euro. Im Vermögenshaushalt kamen nur wenige Investitionen zustande, darunter 1450 Euro für die Reparatur eines Flachdaches und 15 700 Euro für bewegliches Anlagevermögen, hier war rund das doppelte eingeplant, aber es gab insbesondere im EDV-Bereich Lieferschwierigkeiten. Über die allgemeine Rücklage entlasten aktuell 46 155 Euro aus dem Jahr 2020 den aktuellen Etat des Schulverbands.
Die Versammlung nahm den Rechenschaftsbericht zur Kenntnis, vor einer Entlastung muss die Jahresrechnung vom örtlichen Rechnungsprüfungsausschuss geprüft werden.