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WENKHEIM/MARKTHEIDENFELD
Vier Franken in fremder Kultur
Kein alltägliches Motiv: Eine Hererofrau in Okahandja mit ihrer typischen Tracht.
Foto: Foto (2): Klaus Reinhart | Kein alltägliches Motiv: Eine Hererofrau in Okahandja mit ihrer typischen Tracht.
Von unserem Mitarbeiter KLAUS REINHART
 |  aktualisiert: 26.04.2023 17:39 Uhr

„Was habt Ihr drei Wochen lang in Namibia gemacht?“ Diese Frage wurde in der evangelischen Kirchengemeinde in letzter Zeit oft gestellt. Walter Hoben, Gustel Steger, Klaus Reinhart (alle drei aus Wenkheim) sowie Georg Löscher aus Marktheidenfeld waren bei einem Arbeitseinsatz bei Christ's Hope in Okahandja (Namibia) und konnten an den arbeitsfreien Wochenenden Land und Leute kennenlernen.

Christ's Hope (CH) ist eine überkonfessionelle internationale Missionsgesellschaft und kümmert sich in mehreren Ländern Afrikas um Kinder, die auf verschiedene Arten von Aids betroffen sind. Entweder sind sie Halb- oder Vollwaisen, da ihre Elternteile bereits gestorben sind oder aber wegen ihrer Krankheit nicht mehr in der Lage sind, die Kinder zu versorgen. Die Mitarbeiter von Christ's Hope stammen aus Europa und Nordamerika und engagieren sich in den Ländern Demokratische Republik Kongo, Kenia, Tansania, Uganda, Sambia, Zimbabwe, Südafrika und Namibia. In Namibia betreut CH vier so genannte Carepoints in Okahandja, Keetmannshop, Oshikuku und Reoboth. Das internationale Zentrum mit Versammlungsräumen und Wohngelegenheiten befindet sich ebenfalls in Okahandja, rund 70 Kilometer nördlich der Hauptstadt Windhoek. Die vier Helfer aus Deutschland schlugen in Okahandja ihr Quartier auf.

Ihre Aufgabe war es, neue Waschräume, Toiletten und Wäschelagerräume zu fliesen, zu streichen und die neuen Türen zu setzen. Zudem musste in einem Wohnraum ein neuer Teppichboden verlegt werden. Für die „Jungrentner“ kein Problem, waren doch drei von ihnen noch bis 2011 in handwerklichen Berufen tätig. Mit den Baustoffen allerdings, die sich in Afrika doch von europäischen unterscheiden, musste man sich erst vertraut machen. Nach 13 Arbeitstagen waren fünf Räume fertig und die Verantwortlichen von CH waren mit der deutschen Wertarbeit zufrieden. Versorgt wurde man gegen Zahlung des Selbstkostenpreises mit zwei guten Mahlzeiten pro Tag.

Neben den Arbeitseinsätzen standen aber auch freie Tage zur Verfügung. So besuchten sie eine deutsche Ärztin im modernen Krankenhaus in Oshikuku, die trotz ihres Rentenalters noch in der Klinik tätig ist. Schnell stellte sich heraus, dass sie eine gebürtige Würzburgerin ist und schon über 40 Jahre im Norden Namibias tätig ist.

Bereits bei den Reisevorbereitungen erhielt ein Teilnehmer Hinweise, dass eine katholische Ordensfrau aus Dittigheim ebenfalls in Oshikuku tätig war, inzwischen aber verstorben sei. Auch dieses Grab konnte mit Hilfe einer ortsansässigen Schwester gefunden werden.

Bei Christ's Hope ist man auf eine breite Unterstützung angewiesen. Alle Arbeiten werden durch Spenden finanziert. Infos unter www.christshope.org

Im Center von Christ's Hope: Die vier Deutschen arbeiteten zusammen mit Einheimischen beim Ausbau von Toiletten und Waschräumen gut zusammen. Von links: Walter Hoben, Klaus Reinhart, Silvia Holtzhausen, Jos Holtzhausen, Georg Löscher, Onkel Charles und Gustel Steger.
| Im Center von Christ's Hope: Die vier Deutschen arbeiteten zusammen mit Einheimischen beim Ausbau von Toiletten und Waschräumen gut zusammen.
 
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