Wenn's im Spessart Weihnacht wird, dann veranstaltet die Katholische Kirchengemeinde alle zwei Jahre ein Adventskonzert in der altehrwürdigen Pfarrkirche St. Margaretha in Esselbach, so auch dieses Jahr am Abend des dritten Adventssonntags. Im weihnachtlich geschmückten Kirchenraum lauschten die Zuhörer den Instrumental- und Gesangsdarbietungen.
Klaus Väth, der die Gesamtleitung innehatte, wünschte sich zu Beginn, dass die Menschen, die von Sorgen und Fragen umgetrieben würden, zur Ruhe kommen könnten und sich damit auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen.
Klangvoll eröffneten die Parforcehörner der Fürstlichen Jagdhornbläser unter der Leitung von Olaf Patuschka. Es fühlte sich an wie bei einer wilden Jagd im grünen Wald, als die sechs Bläser voluminös den Eingang der Hubertusmesse spielten.
Abgelöst wurden die Hornisten nach zwei weiteren Stücken durch den Frauen- und Männerchor des Gesangvereins Frohsinn Esselbach. Unter der Stabführung von Dirigent Dieter Weimann zeigten sich die Sängerinnen und Sänger taktsicher und harmonisch, so bei der Volksweise „Kommet ihr Hirten“.
Fein abgestimmt waren die „vielsaitigen“ Klänge der Saitenmusik der Familie Klaus Väth, deren stade weihnachtliche Weisen von Hackbrett, Zither, Harfe, Bassgitarre und zwei Gitarren zart den Kirchenraum erfüllten. Stimmlich perfekt zeigte sich das aus Tochter und Vater bestehende Duo Bianca und Jürgen Vogel aus Urspringen. Zu Gitarre und Steirischer boten sie dem verzückt lauschenden Publikum unter anderem das Stück „Heilige Nacht“.
Genauso gekonnt, als Kontrast jedoch kräftig und raumfüllend, glänzten die Musikanten der Esselbacher Blasmusik unter der Leitung von Heinz Heim. Fränkisch-frisch und bodenständig sang die Gesangsgruppe der Freunde des fränkischen Brauchtums aus Urspringen mit Akkordeonbegleitung gefällige Weihnachtslieder, so „Christ wird geboren“ von Robert Pappert.
Besinnlich spielten zwei Gäste aus dem Hochspessart auf. Die beiden Mespelbrunner Instrumentalisten Georg Amrhein und Helmut Becker zeigten sich als Könner an Gitarre und Akkordeon. Dass auch die mächtige Orgel weihnachtlich fein, melodiös und fast zart gespielt werden kann, zeigte Stephan Stieber, der auch bei Gottesdiensten an gleicher Stelle als Organist tätig ist.
Abgerundet wurden Musikstücke und Lieder durch zwei humorige Erzählungen über die Herbergssuche und den störrischen Esel von Kirchenvorstand Karl Schöffer.
Gemeinsam intonierten am Ende alle Mitwirkenden und Gäste das von der Blasmusik gespielte Schlusslied „Im Advent, im Advent“.
Zum Abschluss formulierte Gisela Väth besinnliche Worte und Wünsche zur Weihnachtszeit und Diakon Hans-Joachim Rau, der den Segen erteilte, brachte ein kritisches Gedicht zu Weihnachten als Konsumfest.
Nach dem Konzert besuchte eine Reihe von Gästen den weihnachtlich geschmückten Pfarrhof gegenüber, wo der VdK-Ortsverband Esselbach Bratwürste und Glühwein anbot.