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Erlenbach
"Vielfalt beginnt dort, wo Inklusion sichtbar wird“
Ausstellungseröffnung (von links): Fotografin und Kommunikationsbeauftragte Anja Gropp, Galariestüble-Mitarbeiterin Julia; hinten von links: Dieter Körber, Geschäftsführer Mainfränkische Werkstätten, Christian Büdel, Integrationsbegleiter.
Foto: Robert Köhler | Ausstellungseröffnung (von links): Fotografin und Kommunikationsbeauftragte Anja Gropp, Galariestüble-Mitarbeiterin Julia; hinten von links: Dieter Körber, Geschäftsführer Mainfränkische Werkstätten, Christian Büdel, ...
Robert Köhler
 |  aktualisiert: 27.04.2023 08:45 Uhr

Eine Ausstellung der besonderen Art wurde im „Galariestüble“ der Familie Diener in Erlenbach eröffnet. Die Fotoausstellung der Mainfränkischen Werkstätten, zur Eröffnung musikalisch begleitet von der Band „Mosaik“, gibt einen Einblick in die Welt von Mitarbeitern mit Behinderung, die unter normalen Bedingungen einen Arbeitsplatz gefunden haben. Anja Gropp, ausgebildete Fotografin, hielt Augenblicke in der Arbeitswelt realistisch fest, nicht gestellt, ohne Blitz. Es gelang ihr, auf den Fotos die Freude, Motivation und Identifikation mit den unterschiedlichsten Aufgaben festzuhalten.

Zu einem „sozialen Tag“ begrüßte Hausherr Paul Diener die vielen Gäste, die trotz der kühlen Witterung ihr Interesse bekundeten. Nachdem eine Mitarbeiterin der Mainfränkischen Werkstätten im Galarie-Stübchen beschäftigt wird und die Familie nur positive Erfahrungen gemacht hat, bot sich die Fotoausstellung an. 

Das Projekt liege ihr sehr am Herzen, betonte die stellvertretende Landrätin Sabine Sitter. Sie begleite seit mehreren Jahren einen Verein im Landkreis Main-Spessart, durch den Menschen mit Behinderung integriert werden.

Die Inklusionsband „Mosaik“ spielte zu Beginn der Fotoausstellung „Vielfalt beginnt dort, wo Inklusion sichtbar wird“ im Galariestüble in Erlenbach.
Foto: Robert Köhler | Die Inklusionsband „Mosaik“ spielte zu Beginn der Fotoausstellung „Vielfalt beginnt dort, wo Inklusion sichtbar wird“ im Galariestüble in Erlenbach.

Mit Honig aus der hauseigenen Imkerei, bedankte sich Dieter Körber, Geschäftsführer der Mainfränkischen Werkstätten, bei Familie Diener. Sie hätten Julia nicht nur einen abwechslungsreichen inklusiven Arbeitsplatz geschaffen, sondern durch die Veranstaltung auch eine Chance gegeben, die Inklusion weiter bekannt zu machen.

Um Familie Diener für die Ausstellung in dieser tollen Atmosphäre zu gewinnen, brauchte es keine Überredungskunst, freute sich der Integrationsbegleiter von Julia, Christian Büdel. Sie habe hier ihre Wunscharbeitsstelle, keine fünf Minuten von zu Hause. Sie sei das Paradebeispiel für einen „sozialraumorienterten Arbeitsplatz“. Ihr Aufgabenbereich reiche von Arbeiten in der Küche über dekorativer Tischgestaltung bis zur familiären Unterstützung.

Ausstellungseröffnung (von links): Sabine Sitter, stellvertretende Landrätin, Integrationsbegleiter Christian Büdel, Anja Gropp, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Dieter Körber, Geschäftsführer, Julia, Paul und Gabriele Diener.
Foto: Robert Köhler | Ausstellungseröffnung (von links): Sabine Sitter, stellvertretende Landrätin, Integrationsbegleiter Christian Büdel, Anja Gropp, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Dieter Körber, Geschäftsführer, Julia, Paul ...

Julia bedankte sich bei allen für ihren Einsatz, sie fühle sich sehr wohl und glücklich.

Mit einem beeindruckenden Auftritt umrahmte die Inklusions-Band „Mosaik“ den Abend. Die sieben Musiker beherrschten professionell ihre Instrumente, das vielfältige Programm zwischen Wiener Schmäh, Songs aus der Hitparade bis hin zum Rap begeisterte die Gäste. Rund 30 Auftritte im Jahr verzeichnet die Band, schon seit Jahren für Veranstaltungen gebucht und bekannt vom Umsonst & Draußen in Würzburg, dem Weinfest in Castell, nächste Woche folgt ein Auftritt beim Würzburger Stadtfest.

Die Ausstellung ist noch bis zum 20. Oktober im Erlenbacher Galariestüble, Ketteltor 13,  zu sehen.

Mitabeiter der Mainfränkischen Werkstätten
Mit einem Unterstützungsnetzwerk arbeiten 100 Mitarbeiter der Mainfränkischen Werkstätten außerhalb der Betriebsstätten in den verschiedensten Bereichen, 20 weitere in der Inklusionsmethodik. Wird eine Arbeitsstelle außerhalb der Mainfränkischen Werkstätten gefunden, stehen Integrationsbegleiter an ihrer Seite. Nach einer Kooperationsvereinbarung besitzen sie weiterhin den Werkstattstatus und werden, wie bei Julia in Erlenbach, von einem Integrationsbegleiter betreut. Sozialversicherungspflicht besteht nicht.
2300 Beschäftigte arbeiten in den Mainfränkischen Werkstätten, davon 1500 mit Behinderung, sind auf vier Werkstätten und Betriebe verteilt. Die Mainfränkische Werkstätten GmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft, in der sich die Lebenshilfevereine Würzburg, Kitzingen,  Main-Spessart und Marktheidenfeld, sowie der Verein für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung e.V. Würzburg-Heuchelhofverbunden haben. Für Geschäftsführer Dieter Körber gilt die Maxime, der Mensch steht im Mittelpunkt, Aufgabe sei es, ihn über das gesamte Arbeitsleben zu begleiten, zu unterstützen und Partner zu sein.
 
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