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Rieneck
Viele positive Projekte, aber auch eine Sorge: Rienecks Bürgermeister informierte
Fertiggestellt: Das altes Rienecker Rathaus ist wieder hergerichtet (Archivfoto).
Foto: Helmut Hussong | Fertiggestellt: Das altes Rienecker Rathaus ist wieder hergerichtet (Archivfoto).
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 09.02.2024 18:26 Uhr

Wenngleich viele anstehende Aufgaben und Projekte in der Kommune noch eine längere Zeit der Evaluierung und Vorbereitung bedürfen, sieht Rienecks Bürgermeister Sven Nickel die Stadt für die Zukunft auch für die anstehende Stadtentwicklung recht gut aufgestellt. Dies machte er in der Bürgerversammlung an einigen bereits erfolgreich umgesetzten, aber auch noch anstehenden Maßnahmen deutlich. Sorge bereitet ihm die Personalstärke der Feuerwehr.

Positiv verwies Nickel auf die abgeschlossene Instandsetzung des alten Rathauses. Die langwierige energetische Sanierung des Bürgerzentrums sei nahezu fertig, bedürfe noch einiger Restarbeiten. Durch den Ausbau des Gewerbegebietes auf den bereits 1996 geplanten Umfang, habe man mit dem neu angesiedelten Zustellstützpunkt der Deutschen Post ein Unternehmen gewinnen können, das zu 100 Prozent mit Elektro-Mobilität, Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Photovoltaikanlage auf Nachhaltigkeit setzt. Nun gelte es noch die weiteren neu erschlossenen Gewerbegrundstücke zu vermarkten.

Im Rienecker Gewerbegebiet Dürrhoffeld hat sich die Deutsche Post DHL angesiedelt.
Foto: Helmut Hussong | Im Rienecker Gewerbegebiet Dürrhoffeld hat sich die Deutsche Post DHL angesiedelt.

Bauliche Verzögerungen gibt es bei der teilweise barrierefreien Gestaltung und Instandsetzung der Grundschule. Lieferschwierigkeiten in einem Gewerk und eine zusätzliche Absicherung des Untergrundes in den Sanitärräumen führten zu einer Anpassung des Bauzeitenplanes. Demnach scheint nun eine Fertigstellung der Innensanierung im März und des Außenbereiches im April 2023 realistisch, sagte der Bürgermeister.

Als "Green Invest" bezeichnete Nickel die Anschaffung von drei E-Fahrzeugen für Haustechnik, Ver- und Entsorger und Forst. Auch das "Dienstbike-Leasing" habe man als eine der ersten Kommunen in Bayern realisiert. Durch die Umrüstung von 171 Straßenleuchten von konventionellen auf LED-Leuchten wurde die LED-Quote von 31 Prozent auf 89,5 Prozent gesteigert. Neben der erwarteten Einsparung der Energiekosten von 7200 Euro jährlich wurde der Gesamtinvest (über 63.000 Euro netto) noch mit 30 Prozent gefördert.

Städtischer Fuhrpark Rieneck: Anschaffung E-Autos und Angebot 'Dienstbike-Leasing'
Foto: Helmut Hussong | Städtischer Fuhrpark Rieneck: Anschaffung E-Autos und Angebot "Dienstbike-Leasing"

Eine Förderzusage 1.294.387 Euro erhielt Rieneck jetzt auch für den anstehenden weiteren Breitbandausbau mit Glasfaser nach der Bayerischen Gigabit-Richtlinie. Die Kommune muss hier für nur Eigenmittel von 143.821 Euro aufwenden. Nickel bat um Verständnis, dass wegen der Förderrichtlinie nicht alle Bereiche Rienecks entsprechend ausgebaut werden können. Aber man werde in einem zweiten Schritt auch die restlichen Gebiete berücksichtigen.

Einen Motivationsschub in Sachen Brandschutz hatten sich Bürgermeister und Stadtrat unter anderem durch die lang diskutierte Anschaffung des Mehrzweckfahrzeuges (115.000 Euro) für die Rienecker Wehr erhofft. Denn: "Aktuell gibt die Personalstärke bei der Wehr Anlass zu größten Bedenken", so der Bürgermeister. Sein Appell in der Bürgerversammlung: "Wir brauchen Rieneckerinnen und Rienecker aller Altersgruppen, um die Feuerwehr leistungsstark zu halten." Es gelte die Mitgliedsgewinnung und die Nachwuchsarbeit für die Aktiven stärker zu intensivieren. Die aktuelle Zahl der Aktiven decke gerade so die Sollstärke der Rienecker Wehr ab, erklärte Nickel auf Nachfrage aus der Bürgerrunde. Wer jemanden kenne, der sich für die Allgemeinheit einsetzen möchte, möge einen Hinweis an die Verantwortlichen geben.

Weiterhin großes Thema ist ein Neubau des Nahversorgungsladens und einer damit verbundenen "Parkscheune" in Rieneck. Allerdings benötigt eine mögliche Umsetzung noch etwas Zeit. Ein erster Entwurf der Interessengemeinschaft sah eine Verkaufsfläche von rund 150 Quadratmeter vor, der Handelspartner Edeka hält 250 Quadratmeter plus 125 Quadratmeter für erforderlich.

Aktuell läuft dazu die Machbarkeitsstudie mit Vermessung des kompletten Areals im Bereich Parkplatz, Haaggasse und Ecke Rotenberg, informierte Nickel. Dazu kommen geotechnische und archäologische Befunduntersuchungen sowie ein immissionsrechtliches Gutachten.

Aus der Bürgerrunde kam die Frage nach einer möglichen zentralen Wärmeversorgung im Stadtkern mit einem Blockheizkraftwerk. Dieses Thema werde man ebenso wie ein Verkehrs- und Parkkonzept im Stadtrat aufgreifen und behandeln, sicherte der Bürgermeister zu. Allerdings gehe das nicht kurzfristig. Als Besonderheit wurde die erste Stunde der Bürgerversammlung auf Instagram gestreamt.

Die Grundschule Rieneck wird umgebaut und teilsaniert.
Foto: Helmut Hussong Karsbach | Die Grundschule Rieneck wird umgebaut und teilsaniert.
 
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