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Frammersbach
Viele Jahrzehnte des Dienstes an der Gemeinde
Mit einem Fuhrmann und einer Dankesurkunde verabschiedete Frammersbachs Bürgermeister Christian Holzemer die ausgeschiedenen Gemeinderäte Peter Fleischmann (von links), Günter Krimm, Johannes E. Gebauer und Peter Kißner.
Foto: EXT-BornH | Mit einem Fuhrmann und einer Dankesurkunde verabschiedete Frammersbachs Bürgermeister Christian Holzemer die ausgeschiedenen Gemeinderäte Peter Fleischmann (von links), Günter Krimm, Johannes E. Gebauer und Peter Kißner.
Horst Born
 |  aktualisiert: 02.10.2020 02:10 Uhr

Es war eine Verabschiedung mit Verzögerung: Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie verabschiedete Frammersbachs Bürgermeister Christian Holzemer erst jetzt die Ende April aus dem Amt ausgeschiedenen sechs Gemeinderäte in einem würdigen Rahmen. Mit einem gemeinsamen Essen im Nebenzimmer des "Wirtshaus 1890" sagte er Dank für deren Engagement und für die vielen Stunden, die das Sextett zum Wohle der Marktgemeinde aufgebracht hat.

"Es braucht Menschen wie Euch, die sich aktiv in den demokratischen Diskurs einbringen", betonte der Bürgermeister in seiner Laudatio. Derlei Engagement sei keine Kleinigkeit, sondern bedeutend. Holzemer warf einen Blick darauf, inwieweit die Ratsmitglieder bei zahlreichen Großprojekten der Marktgemeinde mitgewirkt haben. Jeden überreichte er eine Dankesurkunde und einen Frammersbacher Fuhrmann.

Krimm ist der Fuhrmann

Besser hätte das Geschenk für den ersten Ausgezeichneten nicht passen können, denn Günter Krimm (SPD) verkörpert bei offiziellen Anlässen den Frammersbacher Fuhrmann. Sei es bei den Feierlichkeiten zur Städtepartnerschaft, Einweihungen oder Spatenstichen, er sorgt dafür, dass auch die Identifikationsfigur dabei ist. Krimm rückte 2017 für den Rathauschef in den Gemeinderat nach. Er ist darüber hinaus seit Jahrzehnten in verschiedenen Vereinen aktiv und immer als helfende Hand zur Stelle.

Peter Fleischmanns (SPD) Eintritt in den Gemeinderat war mit einem traurigen Ereignis verbunden. Ende 2014 folgte er als Nachrücker auf Norbert Anderlohr. Aufgrund seiner beruflichen Qualifikation hat er sich immer sehr stark um das Thema Pflege gekümmert.

Aber den Bereich Senioren habe er nicht nur mit Pflege verbunden. Er sprach sich auch für barrierefreie Wege aus. Da Fleischmann mehrere Jahre als Pächter das Schwimmbadrestaurant betreut hatte, lag ihm das Terrassenbad sehr am Herzen.

Kultur und Schule

Als Lehrer waren für Bernd Rüth (SPD) die Vereine, die Kultur sowie der Bereich Kinderbetreuung und Schule sehr wichtig. In den sechs Jahren seiner Gemeinderatszugehörigkeit konnte er seine Erfahrung aus dem Beruf einbringen und auch seine Erfahrung aus Jahrzehnten ehrenamtlichen Engagements in den örtlichen Vereinen.

Für Peter Blatz rückte Silvia Häuser (SPD) im Jahre 2009 in das Gremium. Auch ihr war der Bereich der Pflege ein wichtiges Thema. Sie ist auch beruflich in der Branche tätig. Die Planung eines Senioren- und Pflegeheims in der Ortsmitte war ihr sehr wichtig. Aber auch, dafür einen guten Betreiber zu finden.

Gemeindemedaillen verliehen

Der Neubau der Kinderkrippe sowie der Aufbau eines Jugendzentrums waren ihr ein großes Anliegen. Als Anerkennung bekommt sie zusätzlich die Gemeindemedaille des Marktes Frammersbach in Bronze verliehen, da sie verhindert war.

Johannes E. Gebauer (CSU) war als Fraktionsvorsitzender in seinen zwei Wahlperioden irgendwie für alle Themen mit verantwortlich. Er hatte aber auch seine Schwerpunkte. Sehr hohen Stellenwert habe für ihn immer ein strukturiertes Arbeiten gehabt, sagte Holzemer.

Er habe auch den Planungsbüros viel abverlangt. Hatte ein Bauzeitenplan Schwachstellen, so habe er diese auf den ersten Blick erkannt und den Ersteller auch damit konfrontiert. Ebenso habe er sein technisches Fachwissen mit eingebracht. Es sei wichtig, Planungen auch zu hinterfragen, so der Bürgermeister. Auch Gebauer wurde mit der Gemeindemedaille in Bronze ausgezeichnet.

24 Jahre in der Kommunalpolitik

Für Peter Kißner (CSU) gab es sogar die Gemeindemedaille in Gold für seine mehr als 24-jähriges Engagement in der Kommunalpolitik. Was ihm immer wichtig war, war der Blick auf das örtliche Gewerbe, beispielsweise mit der Erweiterung des Gewerbegebietes. Auch habe Kißner die Planungen zur neuen Trinkwasserversorgung vom ersten Tag an miterlebt, erinnerte Holzemer, ebenso die Entstehung des Dorfgemeinschaftshauses in Habichsthal.

Einen besonderen Bezug habe Kißner zum Gemeindewald gehabt und dabei mitunter gerne mal völlig konträre Positionen eingenommen. "Und du hattest die Angewohnheit, abends um 23 Uhr, wenn sich alle endlich auf das Sitzungsende gefreut haben, noch einmal auszuholen und eine Anfrage zu stellen", blickte der Bürgermeister zurück.

Das habe ihm das Gremium aber "nie lange übel genommen", so Holzemer schmunzelnd. Ganz im Gegenteil: Er verneige sich vor der Leistung Kißners.

 
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