Bevor der Haushalt 2019 in der Gemeinderatssitzung am 9. Mai beschlossen wird, beriet das Gremium in der jüngsten Sitzung den Vermögenshaushalt vor. Der Haushalt mit einem Volumen von 1,84 Millionen Euro hat es in sich – stehen doch für die Gemeinde in den nächsten vier Jahren einige große Projekte an, die es zu bewältigen gilt. Dazu zählen der Neubau der Kinderkrippe, der neue Bauhof, die Ausweisung eines neuen Baugebietes, Dorferneuerungsmaßnahmen und Kanalsanierungen. "Bis 2022 werden wir mit einem knappen Haushalt klar kommen müssen, erst ab 2023 wird es wieder besser", bestätigte Bürgermeister Volker Hemrich das vorgestellte Zahlenwerk.
Mit dem Neubau der Kinderkrippe möchte die Gemeinde den Bedarf im Kindergarten decken. Hierfür werden in den nächsten drei Jahren über 1,7 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt. Allerdings kann die Gemeinde hier mit einem Zuschuss von 1,2 Millionen Euro rechnen.
Für die Ausweisung eines neuen Baugebiets, "An der Stocke 2", stellt die Gemeinde 15 000 Euro für den Bebauungsplan und für den Erwerb von Grundstücken 370 000 Euro ein. Für den Neubau des Bauhofes sind im Haushaltsjahr 500 000 Euro eingestellt.
Haushalt 2019 noch ohne Kredit
Den größten Posten jedoch stellen die Kanalsanierungen dar: Sie werden in mehreren Bauabschnitten angegangen und sollen zusammen mit dem Straßenbau mit sieben Millionen Euro zu Buche schlagen, so Hemrichs Schätzung. Hierfür will die Gemeinde Verbesserungsbeiträge erheben und hofft zusätzlich auf Fördergelder.
Um den Haushalt 2019 zu finanzieren wird die Gemeinde in diesem Jahr noch ohne einen Kredit auskommen, da sie rund 1,4 Millionen Euro aus den Rücklagen entnimmt. Außerdem sollen aus dem Verwaltungshaushalt 223 000 Euro und als Investitionspauschale 126 500 Euro dem Haushalt zugeführt werden. Schon im nächsten Jahr wird die Gemeinde allerdings einen Kredit brauchen: 2,1 Millionen Euro will die Gemeinde zukünftig leihen.
Folgende Ausgaben stehen unter anderem im Haushalt 2019 noch an: 40 000 Euro für den Breitbandausbau im Buchenweg und Obere Kiesstraße, für den vor kurzem der Vertrag unterzeichnet wurde (Förderung 31 000 Euro); 35 000 Euro für den Umbau Rathaus-WCs; 10 000 Euro für Anschaffungen der Feuerwehr; ein Zuschuss für den Pfarrheimumbau über 10 000 Euro; für Maßnahmen an der Kläranlage 150 000 Euro und rund 35 000 Euro für die Arbeiten am Leichenhaus und am Friedhof. Für Tilgungen am Kreditmarkt sind 81 000 Euro eingeplant.
Weiterhin beschäftigte sich der Gemeinderat mit folgenden Punkten:
Für die Beweissicherung bezüglich des Projekts Reparatur von Kanalhausanschlüssen und Stichkanälen erhält die Firm LGA Bautechnik für 5 854 Euro den Auftrag.
Den Zuschlag für das ausgeschriebene Brennholz der Gemeinde an der Kläranlage erhält Andreas Straub für 50 Euro.
Dem Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Carport und Gartenhaus erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen und sieht die Abweichungen vom Bebauungsplan als nicht berührt an.
Weiterhin informierte Hemrich, dass für den Austausch der alten Heizung im Feuerwehrhaus gegen eine regenerative Heizung eine Förderung von 5 250 Euro vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ansteht.
Für den neuen Bauhof haben Gespräche mit der Firma Zinßer stattgefunden, die für die HLS-Planungen zuständig ist. Auch mit dem Elektroplaner wurde Kontakt aufgenommen.
Die Architektin Corinna Lang war zu einer Begehung im Kindergarten, weil das Gebäude sanierungsbedürftig ist. Außerdem wurden die Pläne für den Krippenneubau an das Landratsamt weitergeleitet.
Das Hemrich teilte dem Gremium mit, dass Carola Kasamas vom Nahversorger "Um's Eck" ihn darüber informiert habe, dass ihr Lebensmittelgroßhändler schließt. Deshalb kann es zu Einschränkungen bezüglich des Angebots im Geschäft kommen.
