630 ehrenamtliche Stunden haben die Mitglieder der Heimat- und Verschönerungsvereins (HVV) Erlenbach im vergangenen Jahr für die Gemeinde erbracht, um das Ortsbild attraktiv zu gestalten, optische Anreize zu schaffen oder Himmelsteich, Priestergrab und Blumenkästen zu pflegen. Hinzu kommen die ungezählten Stunden von Museumsleiter Josef Roßmann, die dieser unter anderem für die Brunnen, die Kirchbergmauer oder die Weihnachtsdekoration aufwandte. HVV-Vorsitzende Erika Diener sagte Roßmann und allen Aktiven in der Hauptversammlung am Donnerstagabend im Galariestübchen Dank für ihren Einsatz.
Es liegt also wieder ein ereignisreiches, fleißiges Jahr hinter dem aktuell 96 Mitglieder zählenden Verein, allerdings auch ein trauriges, denn beim Totengedenken galt die Schweigeminute unter anderem dem Ehrenvorsitzenden Willi Hauptmann und dem zweiten Vorsitzenden Harry Wichura. Gerade Wichuras Engagement für den Verein wurde beim Jahresrückblick, den Schriftführerin Irmgard Müller hielt, deutlich.
Tausch- und Pflanzenbörse angekündigt
Das neue Jahr wird neben dem üblichen Programm mit den jahreszeitlichen Bepflanzungen, Osterschmuck, Pflegemaßnahmen am Himmelsteich und Ferienprogramm für die Kinder heuer auch zwei Neuerungen beinhalten. Erika Diener kündigte für Samstag, 27. April, ab 14 Uhr die von vielen gewünschte Tausch- und Pflanzenbörse im Hof des Galariestübchens an. Außerdem werde man sich am 30. November an der Aktion Adventsfenster beteiligen und dazu im Rathaushof ein kleines Rahmenprogramm bieten.
Voll des Lobes waren die Kassenprüfer Manfred Kaufmann und Hermann Riegel für die Arbeit von Kassiererin Sandra Diener. Ihr Bericht wurde von Barbara Durdak vorgetragen. Die Entlastung des Vorstands erfolgte einstimmig.
Weitere Erkenntnisse für die Ortschronik gewonnen hat auch im vergangenen Jahr Wolfram Blasch. So erinnerte er unter anderem an den aus Erlenbach stammenden Kreisbaumeister Willibald Liebler, der 17 Jahre den Historischen Verein Marktheidenfeld und Umgebung leitete und in der Festschrift des Vereins zum 40-jährigen Bestehen entsprechende Berücksichtigung finden wird. Dem Wirken von Professor Elmar Dietz, Sohn des Erlenbacher Ehrenbürgers Barnabas Dietz, in München und speziell seiner Verdienste um die Löwenquadriga auf dem Siegestor galten weitere Hinweise.
Kurzfilm zeigt, wie früher Wasser geholt wurde
Schließlich berichtete Blasch noch von einem an der Grundschule erstellten Kurzfilm, in dem Bruno Diener den Schülern anschaulich demonstriert, wie früher mit der Butte oder dem Joch Wasser nach Hause getragen wurde. Der Film wurde im Anschluss an die Sitzung gemeinsam mit Fotos von den Aktivitäten im Jahr 2018 gezeigt.
Neu orientieren muss sich die Abteilung Archäologie, die mit Harry Wichura ihren Motor und Leiter verloren hat. Joachim Spies kündigte für dieses Jahr ein Treffen für alle Interessierten an, in der das weitere Vorgehen besprochen werden soll. Die Feldbegehungen des vergangenen Jahres hätten wieder reichlich vorgeschichtliche Scherben erbracht.
Auch Ehrungen standen in der Versammlung an, wobei viele Geehrten krankheitsbedingt entschuldigt waren. Für 45 Jahre Mitgliedschaft ehrte Erika Diener (die selbst 20 Jahre dem Verein angehört) Walter Fischer (vertreten durch Brigitte Fischer), Maria Hofmann, Eustach Martin, Josef Müller, Hermann Riegel, Brigitte Schwab und Emma Seitz (vertreten durch Wolfgang Gräder). 40 Jahre beim HVV sind Roland Altheimer, Gerhard Baumeister und Hans Michel. Für 35 Jahre geehrt wurden Erika Fischer, Monika Fischer, Willi Fischer, Heinz Hepp, Manfred Kaufmann, Ingrid Kunz, Berthold Liebler und Carmen Wiesmann.
