"Kon Tiki – Von den Anden in die Südsee…": Unter diesem Motto reisten 23 Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Stammes Partenstein in der ersten Woche der Sommerferien auf den Zeltplatz "Klause Fellen" bei Neuhof. Zum ersten Mal seit drei Jahren war es wieder möglich, ein Zeltlager durchzuführen, denn seit dem Bezirkszeltlager 2019 war dies durch die Corona-Pandemie verhindert worden – jedes Jahr musste das Lager abgesagt werden. Umso mehr freuten sich Kinder und Erwachsene darauf, endlich wieder eine Woche voller Spaß, Action und vor allem in toller Gemeinschaft erleben zu dürfen.
Die Idee, die weltberühmte Pazifiküberquerung mit Thor Heyerdahls Floß "Kon Tiki" (1947) als Thema zu verwenden, reifte bereits Ende 2019 und war ursprünglich für das Jahr 2020 geplant – und wurde nun für das Zeltlager umgesetzt.
Nachdem am Freitag ein sechsköpfiges Aufbauteam mit dem Großteil der Ausrüstung angereist war, um das Lager aufzubauen, auszustatten und einzurichten, begann das Abenteuer für die Kinder (und die restlichen Erwachsenen) am Samstag mit einer Wanderung vom Treffpunkt am Lohrhauptener Ruheforst bis zum Zeltplatz "Klause Fellen".
Die kleinen Abenteurer wurden auf dem Zeltplatz begrüßt und in die allgemeinen Lagerregeln eingewiesen, bevor sie in ihre Zelte einzogen und sich dort heimisch einrichteten. Danach folgten Kennenlernspiele, denn viele der Kinder waren noch nicht lange Mitglied der Pfadfinder, und so hatte man auf amüsante Art Gelegenheit, seine Gefährten für die kommende Woche kennenzulernen. Um die Kinder auf das Thema einzustimmen, wurden dann bunte Seekarten gemalt.
Nach einem leckeren Abendessen (es gibt immer eine vorzügliche "Bordküche") erlebten die Kinder ihr erstes Abenteuer – bei einer Nachtwanderung galt es an drei Stationen, mit Geschick, Wissen und Mannschaftsgeist einige Aufgaben zu lösen.
Der erste Morgen begann wie üblich mit einer Morgenrunde, welche die Gruppe mit einer Geschichte über Christoph Kolumbus, einem Lied und einem Gebet auf den Tag einzustimmen vermochte. Der Sonntag war dann verschiedenen Workshops gewidmet, bei denen die kleinen Abenteurer Fische, Schildkröten, Flöße und Specksteinanhänger bastelten – also konnte jedes Mitglied der Gruppe ein ganz individuelles Souvenir für sich gestalten.
Kanufahren in Gräfendorf
Am Montag ging es nach dem Frühstück schnell los nach Gräfendorf zum Kanufahren. Sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen freuten sich auf dieses Erlebnis – für manche bekannt, für die anderen neu. Die Tour ging bis Wolfsmünster, wo Lunchpakete verdrückt und Spiele gespielt wurden. Auf dem Rückweg gab es noch einen Halt in Burgsinn an der Eisdiele, bevor uns die Reise zurück zum Lager führte. Hier konnten alle die Zeit individuell für sich nutzen vor dem gemeinsamen Abendessen.
Der Dienstag war ganz dem Chaosspiel gewidmet. Dieses von den Pfadfindern selbst erfundene Spiel nutzt den gesamten Zeltplatz als Spielfläche und fordert Anstrengungen in unterschiedlichen Disziplinen, von sportlichen Aufgaben über Rätsel lösen bis zum Schreiben von Liebesbriefen war einiges dabei.
Minigolf bei großer Hitze
Am Mittwoch wurde vormittags bei großer Hitze Minigolf gespielt und danach Mittagspause auf einem Spielplatz gemacht. Nachmittags wurde ein Naturlehrpfad im Wald besucht, wobei die Pfadfinder vor allem den Schatten genossen. Am heißesten Tag der Woche, Donnerstag, stand ein Schwimmbadbesuch auf dem Programm. Am Abend wurde noch ein Gottesdienst gefeiert, und anschließend gab es eine Schatzsuche im umliegenden Wald. Den Freitag wollten die kleinen Abenteurer etwas ruhiger angehen lassen, sie durften alle eine halbe Stunde länger schlafen. Während die Leiter bereits Planungen für den Abbau und die Rückreise machten, durften die Kinder das Zubereiten des Mittagessens übernehmen.
Am Nachmittag gab es noch Spiele wie Riesen-Mensch-Ärgere-Dich-Nicht, Wikinger-Schach und andere Kreisspiele. Nach dem Abendessen führten die Leiter noch ein lustiges Bühnenstück für die Kinder auf und man beschloss den letzten gemeinsamen Tag mit einer schönen gemeinsamen Runde. Am Samstag wurde nach dem Frühstück gepackt, abgebaut und alles verladen, und gegen Mittag verließen die kleinen und großen Pfadfinder ihren Zeltplatz in Fellen, der ihnen eine Woche lang Heimat war.
Von: Oliver Mützel, Pfadfinder Partenstein