Mit sichtbarer Begeisterung feierte das bunt kostümierte, närrische Publikum beim bunten Abend in der TSV-Turnhalle in Langenprozelten die Akteure und ihre vielfältigen Darbietungen. Denn ausgelassen und in froher Partylaune genossen die Gäste die tollen Tänze, etwas kuriose Witze, lustige Sketche und viel Lokalkolorit beim abwechslungsreich arrangierten Programm. Hatten die Langenprozeltener doch einige Jahre auf "ihren Bunten Abend bei der Proazeller Foasenacht" verzichten müssen. Die Eintrittskarten waren bereits innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.
Für die Organisatorin und Moderatorin Christina Egert wurde es an diesem Abend "allerhöchste Eisenbahn", um noch rechtzeitig zur Veranstaltung einzutreffen. Aber mit der schwarzen Lokomotive schaffte sie es gerade noch rechtzeitig. Sie führte gekonnt durch das Programm und war schließlich selbst bei den Tänzerinnen der "Proazeller Spätlese" aktiv.
Nach der ersten Schunkelrunde zu dem Proazeller Foasenachts-Lied entführte die Purzelgarde als "Proazeller Beat Bambinis" die Gäste im Saal gleich musikalisch mit passenden Kostümen in die Südsee. In der Heimat blieb dagegen der "Wombicher Kloaß". Die Büttenrednerin griff vor allem lokale Themen aus Langenprozelten wie beispielsweise die ungepflegten Sportstätten auf und erinnerte an einige gesellschaftskritische Themen, wie die Flüchtlingspolitik. Das Kostüm spielte dabei auf den Spitznamen Wombicher "Klöaßköpf" an.
Beim Hausarzt gibt es nur noch Audienzen
Krankheitsbedingt fielen bei den Wolfsmünsterer "Wellness-Weibern" zwei Aktive aus, so dass die verbliebene Akteurin kurz entschlossen den Sketch umschrieb und ihre Erfahrungen mit Gesichtsmaske und Entspannung komprimiert vortrug.
Die Nachtschwärmer und der "externe Nachtwächter" griffen in ihrem multimediaunterstützten Sketch vor allem lokale Gegebenheiten auf. Dabei hieß es auch, dass man sich seit kurzem beim Hausarzt Dr. Bernold Freiherr von Thüngen, infolge der Namensänderung an Stelle von Terminen nun wegen des Adels Audienzen geben lassen muss. Auch, dass die Kirchenglocken "nur noch bis 10 Uhr schlagen", die Theaterstraße sowie der geplante Umbau der 7-Tannen-Schutzhütte des Wandervereins waren Thema.
Als Co-Moderator und als Witzeerzähler trat zeitweise Ralf Höhnlein (Spitzname Öl) auf. Je später der Abend, desto zweideutiger wurde sein Humor und seine Scherze. Auch beim Frauenturnen ging es lustig zu. "Wir wölle schö sei und mache Sport, mir wölle fit sei, doch Sport ist Mord" präsentierten die beiden "älteren Damen" musikalisch ihr neuestes Fitnesstraining und brachten damit das Publikum zum Jubeln.
LA Dance Girls begeisterten mit ihrem Marschtanz
"Fußball ist unser Leben", machten der Grantler und der Motzer deutlich. Sie bewiesen dass sie sich in den Interna des TSV Langenprozelten besonders gut auskennen und analysierten genüsslich nacheinander Spiel, Spieler, Verein und dessen Visionen. Mit DJ Ötzi und seinen Musikern hatten sich die Akteure des Bunten Abends ganz besondere Gäste eingeladen, die das Publikum zu einer ersten Polonäse animierten.
Mit ihrem Marschtanz, dem ersten Auftritt nach Corona, begeisterten die jungen LA Dance Girls das Publikum in der Sporthalle mit ihren vielfältigen exakten Schrittkombinationen und den akrobatischen Teilen wie Spagat, Räder und Beinwürfe. Ihre durch viel Trainingsfleiß erworbene Leistung wurde, wie bei allen anderen Garden auch, mit Zugabe-Rufen und großem Beifall bedacht. Ganz besonders gefeiert wurden ferner die Damen der Proazeller Spätlese für ihren ersten Heimauftritt. Diese Tanzgruppe hatte sich vor zwei Jahren neu gegründet und absolvierte 2024 ihren ersten Gastauftritt in Seifriedsburg.
Disco-Time hieß es auch diesmal wieder bei den Damen, die mit "Ladies Night" eine fesche Sohle aufs Bühnenparkett legten. In die Ferne zu einem Roadtrip in die USA zog es das Männerballett. Die Tänzer reisten choreografisch zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten Amerikas. Es glänzte dabei euch mit einigen Kostümwechseln.
