Der Haupt- und Finanzausschuss hat Mitte März im Rathaus in Lengfurt unter der Leitung von Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock den Haushalt für 2024 und das Investitionsprogramm für die Jahre 2024 bis 2027 vorberaten. In dem Finanzpaket von rund 18,1 Millionen Euro sind im Wesentlichen alle Maßnahmen aufgelistet, die die Einheitsgemeinde am östlichen Mainviereck auf den Weg bringen will. Für Kämmerer Martin Jäger, der das Zahlenwerk ausgearbeitet hat, und für die Rathauschefin haben in den Beratungen deutlich gemacht, dass ein Großteil der Investitionen einer weiteren Verbesserung der Lebensqualität der Triefensteiner Bürger dienen sollen.
Einmütig folgte der Haupt- und Finanzausschuss auch in diesem Jahr dem Vorschlag der Verwaltung, in dem Investitionsprogramm die kommunalen Pflichtaufgaben mit einem Dringlichkeits-Status zu versehen. Dazu gehören unter anderem Bereiche wie die Wasserversorgung, die Abwasserbeseitigung, der Straßenbau, die Kindergärten, das Schulwesen und die Friedhöfe.
Hohe Investitionen
Allein 3,1 Millionen Euro muss die Gemeinde für einen neuen Kindergarten in Lengfurt ausgeben, 2,8 Millionen Euro kostet die seit Jahren anstehende Sanierung der Ulrich-Herold-Straße in Trennfeld, die Sanierung von Schloss Homburg soll 1,6 Millionen Euro kosten. In die Grundschule (Ganztagsbetreuung) will der Markt Triefenstein 1,75 Millionen Euro investieren.
Mit einem Millionenaufwand möchte die Gemeinde ihre Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung einschließlich der notwendigen Tiefbaumaßnahmen in Ordnung bringen. Mit Beginn des neuen Schuljahres wird die sanierte Schulturnhalle in Betrieb genommen. Das 3,1-Millionen-Projekt gehört ebenfalls zur Pflichtaufgabe und wurde kräftig gefördert. Die kommunale Gesetzgebung ist glücklicherweise so strukturiert, dass den Gemeinden finanziell gut unter die Arme gegriffen wird. Kämmerer Martin Jäger geht davon aus, dass Triefenstein bis 2027 von der öffentlichen Hand Fördermittel in Höhe von rund 8,1 Millionen Euro bekommen wird. Der Kreditbedarf beziffert sich auf rund 900.000 Euro, für die Kredittilgungen muss in etwa der gleiche Betrag aufgebracht werden.
Konzept vorgestellt
Ausführlich diskutierte der Marktgemeinderat außerdem eine Woche später im Saalbau Lengfurt über die Erweiterung der Triefensteiner Friedhöfe, für die Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock ein Konzept vorstellte. Es bestehe immer noch kein akuter Handlungsbedarf, da vorwiegend Urnenbestattungen in vorhandenen Familiengräbern bevorzugt würden. Für den mittelfristigen Bedarf hatte Deckenbrock 47 Urnengräber mit einem geschätzten Kostenaufwand von 37.000 Euro vorgesehen.
Für eine stille Gedenkminute erhoben sich der Rat und die Bürgermeisterin und würdigten das langjährige Engagement des verstorbenen Bernd Brandstädter im Triefensteiner Gemeinderat.