Bei schönem Herbstwetter füllte sich am Sonntag die Altstadt und die Mainpromenade mit Gästen aus Marktheidenfeld und dem Umland. Die kleinen Gässchen in Richtung Main waren ebenfalls gut frequentiert, war doch das Markttreiben in diesem Jahr an das Mainufer verlegt worden. Dies hatte den Vorteil, dass es in der Innenstadt nicht zu eng wurde. Jeder Besucher fand Platz zum gemütlichen Flanieren, Bummeln und Stöbern.
Nicht nur zwischen den Marktbuden herrschte reges Treiben, auch in der Innenstadt nutzten viele den Sonntag zu einem Herbstspaziergang. An den Ständen der Marktkaufleute gab es ein breites Angebot an Haushaltswaren, kleinen Köstlichkeiten oder Bekleidung. Günter Mütze, der mit seinem Lederwarenstand schon öfter in Marktheidenfeld zu Gast war, zeigte sich sehr zufrieden: "Es ist eigentlich wie immer, die Resonanz ist gut und die Leute genießen es.". Auch der Betreiber eines Uhrenstandes freute sich über die vielen Besucher. Jedoch fand er es schade, dass die Leute an diesem Tag an seinem Stand scheinbar nicht so recht in Kauflaune waren.
Entzerren der Marktstände brachte einige Vorteile
Es war unverkennbar, dass die Besucher die Stimmung genossen und froh waren, dass endlich wieder mehr öffentliches Leben und auch wieder Märkte möglich sind. Auch Inge Albert, die Chefin des Stadtmarketings im Marktheidenfelder Rathaus, zog eine durchweg positive Bilanz: "Die Stimmung ist gut. Die Leute freuen sich, sich wieder begegnen zu können. Meinem Eindruck nach herrscht auch gute Kauflaune – sowohl in der Innenstadt wie auch bei den Marktständen.".
Die Entzerrung von Markttreiben am Main und Angeboten in der Innenstadt kann ihrer Meinung nach sehr positiv gesehen werden. Dadurch würden ganz andere, viel intensivere Verkaufsgespräche ohne Gedränge möglich. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage waren es laut Marktmeister Stefan Halm mit rund 30 Ständen etwas weniger als sonst. Trotzdem habe man sich um eine möglichst große Sortimentsbreite bemüht.
Angebot für Kinder im Franck-Haus
Das einladende Kinderprogramm, bei dem Valentina Harth mit jungen Besuchern Herbstkarten im Franck-Haus bastelte, war leider verhalten besucht. Dies lag aber möglicherweise auch an der vorher benötigten Buchung und der Maskenpflicht im Innenraum, so Inge Albert. Dagegen waren die Ausstellungen des Franck-Hauses sehr gefragt. Und auch der Kuchenstand der katholischen Pfarrgemeinde vor der St. Laurentius Kirche war bereits kurz vor 16 Uhr ausverkauft. Die Gastronomie war auch zumeist voll besetzt. Bis in die frühen Abendstunden fanden sich Besucher in Marktheidenfeld ein und genossen den schönen herbstlichen Sonntag.