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Lohr
Vhs-Vortrag: Was der Darm mit Allergien zu tun hat
Referentin Anne Lahoda berichtete bei der Vhs über Ursache, Vorbeugung und Behandlung von Allergien.
Foto: Kunigunde Lindner | Referentin Anne Lahoda berichtete bei der Vhs über Ursache, Vorbeugung und Behandlung von Allergien.
Kunigunde Lindner
 |  aktualisiert: 11.03.2023 03:56 Uhr

Für Allergiker beginnt nun wieder eine beschwerliche Zeit. Anne Lahoda, Inhaberin der Lohrer Marien-Apotheke, sprach in der Alten Turnhalle über die Rolle des Darms bei Allergien. Zu dem Vortrag hatte die Volkshochschule eingeladen.

Allergien sind eine unangemessen starke Reaktion des Immunsystems auf Umweltstoffe. Auslöser seien unter anderem Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben, Nahrungsmittel, Schimmelpilze, Insektengifte und Arzneien, sagte Lahoda. Die Ursache könne auch genetisch sein.

Auch Lebensumstände spielten eine Rolle: Ein Augenmerk solle etwa auf Nahrungsmittel fallen. Mitunter befänden sich darin Stoffe, die nicht nur schwer auszusprechen, sondern auch fragwürdig seien. Ein Kind, das durch eine natürliche Geburt auf die Welt komme und mindestens sechs Monate gestillt worden sei, habe ein besseres Immunsystem, sagte Lahoda. Sie verwies auf eine österreichische Studie: Demnach haben Kinder, die auf einen Bauernhof aufwachsen, in Ställen unterwegs sind und unpasteurisierte Milch trinken, ein geringeres Risiko für Überreaktionen.

Tendenz weltweit steigend

Bei einer Allergie werde zu viel vom Botenstoff Histamin freigesetzt. Das schlage auf Augen, Nase, Haut und Lunge. Symptome und deren Ausmaß könnten sich im Lauf der Zeit ändern. Erfolge keine rechtzeitige Behandlung, könne sich die Allergie auf die Bronchien verlagern und Asthma auslösen. Laut Lahoda leiden fünf Prozent der Erwachsenen und zehn Prozent der Kinder darunter, Tendenz weltweit steigend.

Seit 1999 gebe es mehrere Studien, die die Darmflora in Zusammenhang mit Allergien brächten. Ein gesunder Mikrokosmos in der Darmschleimhaut und eine intakte Darmwand hielten Schadstoffe davon ab, ins Blut zu gelangen. Mittlerweile wisse man, dass der Darm mit der Lunge kommuniziere. Schützende Immunzellen würden im Darm trainiert.

Das Immunsystem stärken

Die Referentin appellierte, Verantwortung für den Körper zu übernehmen – durch gesunde, abwechslungsreiche und ballaststoffreiche Ernährung sowie Bewegung, Stressabbau und erholsamer Schlaf.

Menschen, die Antibiotika einnehmen, sollten auch ein Probiotikum nehmen. Diese Mikroorganismen verfügten nachweislich über eine gesundheitsfördernde Wirkung. Doch nicht überall, wo probiotisch draufstehe, seien lebende Mikroorganismen enthalten. Nur diese könnten sich im Darm vermehren und das Immunsystem stärken.

 
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