Die Movie-Lichtspiele zeigen in Kooperation mit der Volkshochschule Marktheidenfeld ab Donnerstag, 26. Januar, „Sully“. Regie führte Clint Eastwood. Der 35. Film des 86-Jährigen handelt von dem realen Fall des Piloten Chesley Sullenberger, dessen Notlandung auf dem Hudson River durch die Weltpresse ging.
Am 15. Januar 2009 startet der Linienflug US Airways 1549 vom New Yorker Flughafen La Guardia, um nach Seattle zu fliegen. Das Flugzeug ist kaum drei Minuten in der Luft, als ein Vogelschlag den Ausfall beider Triebwerke bewirkt. Mit schnellem Handeln gelingt es Flugkapitän Chesley Sullenberger, seinen Airbus A320 im Gleitflug wiederum kaum drei Minuten später auf dem Hudson River notzulanden. Alle 155 Passagiere überleben. Doch der National Transportation Safety Board leitet routinemäßig eine Ermittlung ein, hinterfragt hochnotpeinlich Sullenbergers Entscheidungen und wirft ihm vor, er hätte mit seinem Manöver 155 Menschenleben gefährdet, weil eine sichere Landung problemlos möglich gewesen sei.
Der mit einer Spielzeit von 96 Minuten kürzeste Film des vierfachen Oscarpreisträgers Eastwood basiert auf Sullenbergers Autobiografie „Highest Duty: My Search for What Really Matters“, aus der Todd Kormanicki ein Drehbuch für ein emotional packendes Luftfahrt-Drama entwickelte, eine mehrschichtige Reflexion über richtiges Handeln und dessen Bewertung, über Standpunkte und Konsequenzen, die die weniger bekannten Nachwehen des Flugdramas, vor allem Sullenbergers Reaktion auf das einschneidende Erlebnis und die vom Regisseur etwas hochgespielten Untersuchungen der NTSB in den Mittelpunkt stellt.
Die Dialoge sind laut Ankündigung „auf den Punkt gebracht und in ihrer Reduzierung effizient“. Tom Hanks erscheine als Idealbesetzung für „Sully“: empathisch, dennoch zurückhaltend, ein Mann von nebenan, dem man all die Sorgen und Zweifel abnehme, die man selbst hätte – und dem man doch von Anfang an vertraue.
Fazit: packendes Drama über Heldentum, Verantwortung, Schuld und Mut, das bewusst macht, eines nie zu vergessen: den menschlichen Faktor.
Nächste Woche läuft „Die Zeit der Frauen“.