zurück
Mühlbach
Vhs-Auslesefilm: liebevolle Hommage an Astrid Lindgren
Der Film 'Astrid' ist in der Kino-Auslese der Vhs Karlstadt im Mühlbacher Kino zu sehen.
Foto: dcm Filmverleih | Der Film "Astrid" ist in der Kino-Auslese der Vhs Karlstadt im Mühlbacher Kino zu sehen.
Bearbeitet von Gabriele Haupt
 |  aktualisiert: 06.02.2019 02:25 Uhr

Die Burg-Lichtspiele Mühlbach zeigen den Film "Astrid" in der Kino-Auslese der Vhs Karlstadt am Sonntag, 3., 11.15 Uhr, Dienstag, 5., und Mittwoch, 6. Februar, 20 Uhr. Der Film ist ab sechs Jahren freigegeben und dauert etwa 124 Minuten.

Kein anderer Name ist mit so vielen Kinderbuchhelden verbunden wie der der Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels, Astrid Lindgren. Lindgrens Bücher handeln meist von glücklichen Kindheiten und heilen Welten, und da setzt auch der Film der dänischen Regisseurin und Berlinale-Preisträgerin Pernille Fischer Christensen an: Die quicklebendige Astrid Ericsson wächst bei ihren Eltern in der ländlichen Idylle in Småland auf, die den Pfarrhof einer protestantischen Gemeinde bewirtschaften.

Wer dort lebt, hat sich allerdings an die stockkonservativen gesellschaftlichen Regeln zu halten, aber die strengen Eltern sind nicht engstirnig. Sie erkennen und fördern das Schreibtalent der Tochter, der sie ein Volontariat bei der örtlichen Zeitung ermöglichen.

Die 17-jährige Astrid verliebt sich in ihren Arbeitgeber Blomberg, der von seiner Frau getrennt lebt, aber nicht geschieden ist, und wird schwanger. Sie verlässt ihren Heimatort und macht in Stockholm eine Ausbildung zur Sekretärin. Weil man in Dänemark den Namen des Vaters nicht angeben muss, gebiert sie dort den Sohn, der die ersten Jahre bei einer Pflegemutter aufwächst. Doch die Sehnsucht nach ihrem Kind und der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben lässt in Astrid die Überlegung reifen, sich gegen eine Heirat mit Blomberg zu entscheiden und das Kind zu sich zu holen.

Eingebettet in eine Rahmenhandlung, die eine direkte Verbindungen zu Lindgrens literarischem Werk herstellt, folgt das Drehbuch, das die Regisseurin mit ihrem Ehemann, dem Kinderbuchautor Kim Fupz Aakeson schrieb, dem Abschnitt zwischen dem 16. und 24. Lebensjahr, in dem Astrid die entscheidenden Weichen stellt.  Jahre, die dazu beitragen, dass all die aufmüpfigen Mädchenfiguren, aber auch die einsamen Jungen in ihren Werken entstehen können.

Geschickt umschifft Christensen manch melodramatische Klippe, die dieser Lebensabschnitt der späteren Schriftstellerin geboten hätte. Indem sie sensibel, fesselnd und mit feinem, unterkühltem Humor erzählt, spannt sie mit dosierter Empathie einen schönen Spannungsbogen bis hin zur anrührenden Schlussszene.

Newcomerin Alba August verkörpert auf subtile Art eine selbstbewusste junge Astrid, die keine Angst hat, sich jenseits der gesellschaftlichen Konventionen zu bewegen. Fazit: Christensen gelingt eine liebevolle Hommage an eine der großartigsten Künstlerinnen Skandinaviens, Prädikat „Besonders wertvoll“.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Mühlbach
Astrid Lindgren
Ericsson
Regisseure
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top