Frank Zagel bereiste mit seiner Weltenbummlerfamilie über viele Jahre in mehrmonatigen Reise die Erde. Für die Main Post schreibt Zagel als Freier Mitarbeiter, in Live- Reportagen präsentiert er seine Abenteuer mit der Familie. Seit fünf Jahren veranstaltet Zagel gemeinsam mit seiner Frau Guri in der Alten Turnhalle und in der Stadthalle die Reihe "Abenteuer Erleben Live!", zu der bekannte Referenten der Szene eingeladen werden - unter anderem auch Rüdiger Nehberg:
"Es waren besondere Stunden, als es im März 2017 die Survival-Legende Rüdiger Nehberg mit seiner Frau Annette in unsere Küche am Lohrer Sommerberg verschlug.
Bis spät in der Nacht saßen meine Familie, einige Freunde und die Nehbergs nach Rüdigers Auftritt in der Stadthalle zusammen. Im Rahmen unserer Veranstaltungs- Reihe "Abenteuer Erleben Live!" luden wir den Weltenbummler und Menschrechtsaktivisten nach Lohr ein. Die erste öffentliche Veranstaltung in der Stadthalle – Rüdiger Nehberg weihte den Neubau mit seiner Live- Reportage quasi ein.
450 Besucher hingen über zwei Stunden an den Lippen des Überlebenskünstlers. Sein Publikum lachte und weinte über seine spannenden und emotionalen Ausführungen. Jetzt saß dieser bekannteste Abenteurer Deutschlands in unserer Küche und teilte seine Leidenschaft über Schlangen, Spinnen und Skorpione in langen Gesprächen mit unserem damals siebenjährigen Sohn.
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Das von meiner Frau extra für ihn zubereitete indische Essen wollte sich Nehberg auf keinen Fall entgehen lassen, sagte er damals auf unsere Einladung. Star-Allüren kannte Nehberg nicht. Schon bei seiner Ankunft in Lohr begrüßte er uns, als würden wir uns schon immer kennen. Ich erinnere mich, als Annette um ein Uhr auf die Uhr blickte und sagte, Rüdiger müsse jetzt etwas ruhen, er habe morgen noch fünf Stunden zu seinem nächsten Auftritt zu fahren. Das Autofahren ließ er sich nicht nehmen, denn da habe er sein Leben selber in der Hand, meinte er schmunzelnd.
Über die vergangenen Jahre waren wir immer wieder im Kontakt. Wir telefonierten, schrieben uns Karten. Mittlerweile waren wir engagierte Förderer seines Projektes Target, mit dem er sich gegen die Genitalverstümmelung einsetzte. Auch ein weiterer Auftritt in Lohr war angedacht.
Für diesen besonderen Moment bin ich dankbar. Ich durfte einen großartigen Menschen kennen lernen, einen großen Helden des Abenteuers."