
Über eintausend Mal wurde eine am Freitagabend erstellte private Vermisstenmeldung über einen Mann, der zuletzt in Mittelsinn gesehen worden sei, auf Facebook geteilt. Der Mann sei seit über drei Wochen vermisst, heißt es darin. Es wird um Hinweise auf seinen Verbleib gebeten. "Ich habe überhaupt erst nach drei Wochen erfahren, dass er vermisst wird", sagt die Schwester des Mannes, der aus dem Raum Gemünden stammt, auf Anfrage der Redaktion. Seine Eltern und sie seien sehr beunruhigt. "Es weiß keiner, ob es ihm gutgeht." Das Handy sei seit drei Wochen aus.
Auf Anfrage bei der Polizei teilt Markus Kuntscher von der aufgrund des derzeitigen Wohnorts des Mannes zuständigen Polizeiinspektion Karlstadt mit, dass der Fall bekannt sei, aber "aus polizeilicher Sicht" längst geklärt. Es sei bekannt, wo sich der Mann aufhält. Details könne er nicht nennen. Angehörige wüssten Bescheid.
Aber weder seine Eltern noch sie, sagt dessen Schwester. Die Transaktionen seiner EC-Karte sind aus ihrer Sicht seltsam, er würde auch seinen Sohn nicht im Stich lassen. "Da stimmt was nicht", meint sie. Auch ein Gespräch mit der Polizei habe sie nicht beruhigen können.