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MARKTHEIDENFELD
Verleihung des Justi: „Hört nicht auf zu träumen!“
Romeo und Julia – Justi-Preisträger Katja Lother und Calvin Rüth bei ihrem eindrucksvollen Pas de deux.
Foto: (2) Martin Harth | Romeo und Julia – Justi-Preisträger Katja Lother und Calvin Rüth bei ihrem eindrucksvollen Pas de deux.
Von unserem Mitarbeiter Martin Harth
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:40 Uhr

Am Samstag war es schon zum siebten Mal soweit: die Jugendstiftung des Landkreises Main-Spessart verlieh mit Unterstützung des Rotary-Cubs Lohr-Marktheidenfeld und der Sparkasse Mainfranken den Jugendkulturpreis „Justi“ in der fast voll besetzten Aula der Staatlichen Realschule Marktheidenfeld.

Die beiden Moderatoren Nicole Then und Julius Mayer stellten zu Beginn Fragen an die Verantwortlichen. Landrat und Stiftungsvorsitzender Thomas Schiebel sah den „Justi“ als Erfolgsgeschichte. Geschäftsführer und Kreisjugendpfleger Bernhard Metz erörterte die Vergabebedingungen des Preises.

Dank an Sponsoren

Peter Schmitt, Vorsitzender des Kuratoriums der Jugendstiftung und Gebietsdirektor der Sparkasse Mainfranken, hoffte auf weitere Zustiftungen, um das Stiftungsvermögen von gegenwärtig rund 250 000 Euro erhöhen zu können. Das Sponsoring des Rotary-Clubs und der Sparkasse bedeute in Zeiten, in denen nur wenig Zinsertrag zu erzielen sei, eine wichtige Unterstützung für den Jugendkulturpreis.

Sebastian Dosch, Präsident des Rotary-Clubs Lohr-Marktheidenfeld, hob hervor, junge Menschen aus dem Landkreis in ihrer künstlerischen Entwicklung unterstützen zu wollen. Um die Preisgelder zur Verfügung zu haben, veranstalte man jährlich ein großes Benefiz-Konzert.

Jury kam zu Wort

Fotoserie

Vor der Preisverleihung in den einzelnen Sparten legten Sprecher der jeweiligen Jurys ihre Eindrücke dar. So wünschten sich Schriftstellerin Krystina Kuhn und Notar Frank Eckert eine größere Teilnahme für den Bereich Literatur. Die beiden Juroren regten dazu einen eigenen Schulpreis innerhalb des Wettbewerbs an.

Maria und Bob Emsden überraschten das Publikum mit der bevorstehende „Sesti“-Gründung, einer Senioren-Stiftung für Main-Spessart, was sich allerdings als Aprilscherz herausstellte. Den Jugendlichen rief das Ehepaar aus dem Karlstädter Theater in der Gerbergasse als Motivation zu: „Hört nicht auf zu träumen!“

Tolles Rahmenprogramm

Sehr sachlich nahm dagegen Kunsterzieher Daniel Freitag Bezug auf die Arbeiten im Bereich der Bildenden Kunst. Er riet dazu, Themen nicht nur einmal, sondern in Serien zu erarbeiten und den Entstehungsprozess zu dokumentieren.

Martha Bolkart-Mühlrath fühlte sich durch die Beiträge an die Vielfalt der Musik erinnert. Das Können habe die Juroren begeistert. Man wolle die jungen Menschen ermuntern, ihre individuellen musikalischen Wege weiter zu beschreiten.

Von Vielfalt und Können war auch das Rahmenprogramm geprägt. Im Gartensaal waren Zeichnungen und Gemälde von Teilnehmern und Preisträgern ausgestellt worden. Deren Präsentation fiel allerdings im Vergleich zur schon überbordenden Bühnentechnik deutlich ab. Eine Bleiverglasung bot sogar einen Verweis auf eine traditionelle Form des Kunsthandwerks.

Recht wenig nachvollziehbar blieben für das Publikum letztlich die Beiträge in der Sparte Literatur. In der Darstellenden Kunst bot das Theater der Grundschule Bischbrunn einen kurzen Auszug aus seiner Krimi-Aufführung und eine Filmeinblendung vermittelte einen Eindruck vom Beitrag der Realschule Karlstadt. Ein Höhepunkt war sicher das Romeo und Julia-Pas de deux von Katja Lotter und Calvin Rüth aus der Welt des Klassischen Balletts.

Eindrucksvolle Darbietungen

Viel Atmosphäre boten die musikalischen Beiträge, wie die einleitenden Lieder des jungen Julian Holl mit beachtlich klarer Knabenstimme zum eigenen Akkordeonspiel und zur Klavierbegleitung von Amelie Klein. Beatrice Bayerlein glänzte mit kraftvollem und ausdrucksstarkem Pop-Rock-Gesang. In die Welt der Oper entführte Marie-Theres Haller mit einer Arie Susannas aus Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“. Hannah und Elias Voll beendeten die eindrucksvollen Darbietungen junger Künstler aus dem Landkreis Main-Spessart auf Violine und Klavier.

Der mit insgesamt 10 000 Euro Preisgeld dotierte Jugendkulturpreis „Justi“ der Jugendstiftung Main-Spessart wurde am Samstag in den vier Sparten Literatur, Darstellende Kunst, Bildende Kunst und Musik in drei Altersgruppen von Bewerbern bis 13 Jahre (Kinder), 14 bis 17 Jahre (Jugendliche) und 18 bis 26 Jahre (Junge Erwachsene) verliehen. Dabei vergaben die Jurys nicht immer alle Preise.

Sparte Literatur (8 Beiträge):

Jury: Franck Eckert, Krystyna Kuhn, Dieter Müller, Wolfgang Weismantel und Barbara Wolf.

Jugendliche: Justi für Anna-Maria Hartmann, 2.Platz - Konstantin Kobel, 3. Plätze - Theresa Mergler und Johanna Schlensok, Urkunde und Buchpreis - Charlotte Nörkau.

Junge Erwachsene: 2.Platz - Katja Reinhard, 3. Platz - Carina Vogel.

Sonderpreis: Gustav-Woehrnitz-Mittelschule Lohr für das Projekt „Vivarium“;

Sparte Darstellende Kunst (12 Beiträge)

Jury: Kristina Ackermann, Bob Emsden, Maria Emsden, Werner Hofmann und Barbara Hubrich.

Kinder: Justi an Theatergruppe der Grundschule Bischbrunn (Leitung: Michaela Neiderer), 2. Plätze - Rächtebacher Knirpse (Leitung: Regina Hock) und Englisch Drama Group der Theodosius-Florentini Schule Gemünden (Leitung: Alicia Hückmann).

Jugendliche: Justi an Theater AG der Realschule Karlstadt (Leitung Kristina Ackermann), 2. Platz - Gruppe „Next Generation“ (Leitung Nina Marschall), 3. Platz - AG Theater+Kunst der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule Lohr (Leitung: Kerstin Schwarzkopf). Sonderpreis: Jugendtheater Spessartgrotte Gemünden Langenprozelten (Leitung: Tanja Green), Urkunde - Tobias Becker.

Junge Erwachsene: Justi für Katja Lotter und Calvin Rüth (Ballett), Urkunden - Joey Arand und Jürnjakob Möller.

Sparte Bildende Kunst (20 Beiträge):

Jury: Johannes Fenn, Daniel Freitag, Lena Gräwe, Gerda Hubrich, Edmar Rothaug, Sofie Rothaug und Marco Wagner;

Kinder: Justi für Sina Müller, Anerkennung - Maria Sanchez Börner (geboren im Jahr 2012!), Urkunden - Lucienne Schwarz und Gustav-Woehrnitz-Mittelschule Lohr.

Jugendliche: Justi für Anna Biedermann, 2. Plätze - Julia Dittmeier und Mona Ludwig, Anerkennung - Helena Diel, Urkunden - Alencia Bieber, Greta Gesang, Sabrina Noack und Pia Weber, Johann Zeil.

Junge Erwachsene: Justi an Joey Arand, 3. Plätze - Katja Reinhard und Carina Vogel, Anerkennung - Lea Vormwald, Urkunden - Vanessa Hauke und David Schnabel.

Sparte Musik (19 Beiträge):

Jury: Martha Bolkart-Mühlrath, Bob Emsden, Thomas Feser, Willy Flassig, Walter Heußlein, Andreas Kübert, Marion Mahlo und Dieter Schanzer.

Kinder: Justi an Julian Roth und Amelie Klein, 2. Platz - Vincent Reusch, Urkunden - Klara Netrval und Laurenz Deppisch.

Jugendliche: Justi an Elias und Hannah Voll sowie Justi an Konstantin Kobel; 2. Platz - Michael Netrval, 3. Plätze - Beatrice Bayerlein, Michael Huf und Katharina Kessler.

Sonderpreis: Kinder- und Jugendchor Karbach mit Musical „Der blaue Planet“ (Leitung: Olga Bohn-Kaliakina), Urkunden - Ilka Fenn, Laurentia Lechner, Veronika Kobel, Benedikt Reinfurt, Emil Stöhr und Luis Thremer. Junge Erwachsene: Justi an Duo Marie-Theres Haller und Lewin Krumpschmied sowie an Lewin Krumpschmied als Solist (Klavier), 3. Platz - Nathalie Weiske, Urkunde - Zulu-Band.

 

Im Gespräch über Jugendkultur in Main-Spessart (von links): Kreisjugendpfleger Bernhard Metz, Moderatorin Nicole Then, Landrat Thomas Schiebel, Peter Schmitt (Sparkasse Main-Spessart), Sebastian Dosch (Rotary-Club Lohr-Marktheidenfeld) und Moderator Julius Mayer.
Foto: Martin Harth | Im Gespräch über Jugendkultur in Main-Spessart (von links): Kreisjugendpfleger Bernhard Metz, Moderatorin Nicole Then, Landrat Thomas Schiebel, Peter Schmitt (Sparkasse Main-Spessart), Sebastian Dosch (Rotary-Club ...
 
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