Zwischen Marktheidenfeld und Zimmern wird es in der nächsten Woche von Dienstag, 24. bis Mittwoch, 25. September, öfters zu kurzzeitigen Straßensperrungen kommen. Förster Matthias Huckle erklärt, warum das notwendig ist, und bittet die Autofahrer um Verständnis.
Durch die Trockenheit der vergangenen Jahre sterben die Waldbäume immer schneller ab. Daran ändert auch der viele Regen der letzten Monate nichts. Die Wasservorräte in den tiefen Bodenschichten sind noch nicht wieder voll. Darunter leidet der Wald. "Vor 2018 habe ich alle zwei bis drei Jahre mal zehn bis 20 Bäume fällen lassen müssen, mittlerweile sind es 100 bis 120 Bäume", erklärt Huckle.
Die Fällung der abgestorbenen Bäume ist schon immer eine gefährliche Angelegenheit für alle Beteiligten. Vor allem tote Buchen fallen nicht mehr einfach um, sondern zerspringen regelrecht beim Fällen. Besonders entlang von Straßen und Wegen ist das eine große Herausforderung.
Um die Waldarbeiter nicht zu gefährden, setzt der Förster seit einigen Jahren einen Fällkran ein. Mit dem ist es möglich, die Bäume aus sicherer Entfernung von oben nach unten "abzubauen". Für die Fällarbeiten ist es nötig, die Straße immer wieder für kurze Zeit zu sperren. Diese Maßnahme dient der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.
Manche hätten dafür allerdings kein Verständnis. Einige versuchen aus der Warteschlange auszuscheren und umzudrehen. Andere beschweren sich lautstark über die Sperrungen und es komme sogar zu Beschimpfungen, erzählt Huckle. Es kam schon zu Unfällen durch Autofahrer, die einfach in der Warteschlange den Rückwärtsgang einlegen und auf den Hintermann auffahren oder die Absperrungen einfach missachten. Dies alles verzögert die Arbeiten der Waldarbeiter und es entstehen hohe Zusatzkosten für die Steuerzahler.
Ein bisschen Geduld
Deshalb sei es Huckle wichtig, dass die Bevölkerung versteht, dass diese Baumfällmaßnahmen entlang von Straßen durchgeführt werden, damit jeder die Straße sicher nutzen kann. Dafür sei aber auch ein bisschen Geduld der Verkehrsteilnehmer notwendig.
Er rechnet in der kommenden Woche mit einigen Warteschlangen, zumal die Strecke wegen der Sperrung in Hafenlohr sowieso schon mehr Verkehr mit sich bringt. Zusätzlich wird es in der kommenden Woche auch im Nachbarforstrevier zwischen Zimmern und Roden und zwischen Roden und Ansbach/Waldzell zu kleineren Behinderungen kommen. Er sagt aber auch, dass die Sperrungen so kurz wie möglich gehalten werden und immer nur fünf bis zehn Minuten dauern werden.