
Die Haustarifverhandlungen beim unterfränkischen Backautomatenbauer MIWE in Arnstein endeten am Donnerstagabend ohne Einigung, wie die IG Metall Würzburg in einer Pressemitteilung bekannt gibt, der auch folgende Inhalte entnommen sind. Trotz umfangreicher Vorschläge seitens der IG Metall Tarifkommission sei MIWE keinen Schritt auf die Gewerkschaft zugegangen. Norbert Zirnsak, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg, betonte, dass sämtliche Vorschläge zur optimalen Lösung für Betrieb und Belegschaft von der Geschäftsleitung abgelehnt wurden.
Gürcan Erdinc, Betriebsratsvorsitzender bei MIWE fügte hinzu, dass das Angebot einer Inflationsausgleichszulage von dreimal 300 Euro je nach Kassenlage während der Gespräche als "absolut unakzeptabel" zurückgewiesen wurde. Die IG Metall betonte, dass eine angemessene Wertschätzung anders aussieht. "Nicht einmal eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie ist es Frau Wenz und ihrem Interimsmanager Herrn Hagmann wert, an die Beschäftigten weiterzugeben. Das ist sehr bezeichnend und passt ins Bild bei diesem Konflikt", bewertet Norbert Zirnsak die Lage.
Wie geht es nun weiter? Gemäß Angaben der IG Metall werden zunächst einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von MIWE unerfüllte Ansprüche aus der Gesamtzusage des Arbeitgebers aus dem Jahr 2023 vor dem Arbeitsgericht einklagen. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass weitere Arbeitskampfmaßnahmen grundsätzlich jederzeit möglich sind, um einen Haustarifvertrag zu erreichen.