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Erlenbach
Verfärbter Erlenbach: Umweltverschmutzung gibt Rätsel auf
Farbveränderung durch Verschmutzung. Der Erlenbach war für eine Zeit verunreinigt. Strafantrag wurde gestellt
Foto: Laura Neubauer | Farbveränderung durch Verschmutzung. Der Erlenbach war für eine Zeit verunreinigt. Strafantrag wurde gestellt
Stefanie Engelhardt
 |  aktualisiert: 14.04.2025 02:33 Uhr

Sehr viele Informationen zu erneuerbaren Energien, zu Planungen und Möglichkeiten, erhielt der Gemeindetrat in Erlenbach in seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch. Zunächst informierte Bürgermeister Georg Neubauer darüber, dass Kindergartenpersonal gesucht wird, da der Neubau weitere Kindergartenkinder aufnehmen kann. Die Kindergartenneubau-Stellwände werden noch im April aufgestellt.

Eine weniger schöne Sache war, dass der Erlenbach sich kürzlich wegen unbekannter Einlassungen verfärbt hatte. Die Polizei und Feuerwehr waren informiert und vor Ort, es konnte jedoch kein Verursacher festgestellt werden. Das Gemeindeoberhaupt informierte, dass eine Strafanzeige gestellt wurde, da dies kein Kavaliersdelikt ist. Bis zum Ende der Begehung am Erlenbach entlang war das Wasser wieder klar.

Des Weiteren informierte er über die Informationen zum Windpark in der Dertinger Mandelberghalle am 6. Mai. Ein Grenzgang gemeinsam mit den Remlinger Feldgeschworenen findet voraussichtlich am 14. Mai statt

Über das Regionalwerk Main-Spessart informierte Philipp Mähler von der Landkreisentwicklung des Landratsamtes. Neue Gesetzmäßigkeiten und Änderungen bedingen, dass Kommunen 1,8 % ihrer Flächen für erneuerbare Energie bereitstellen sollen. Durch mehr nutzbare Flächen – ehemals 1.000 ha im Landkreis, jetzt 4.000 ha, für Windenergie, bedingen, dass die aktuell bereits über 40 Windräder in MSP sich vervielfachen werden. Zunächst ist das Regionalwerk ein Zuschussbetrieb. Ein Geschäftsführer muss eingestellt werden.

Neues zum Solarpark Am Buch

Maximal 6.400 Euro pro Jahr über 10 Jahre, bei einer Beteiligung von 30 Landkreisgemeinden seien möglich, so Mähler. Er geht jedoch davon aus, dass es sich bei 3.000 Euro einspielen wird. Einfach machte sich der Gemeinderat diese Entscheidung nicht. Nach fünf Jahren könnte man aussteigen, es wäre aber dann mit einem Verlust zu rechnen. Mit dem Zusatz, dass nach jährlicher Kenntnis über den Rechenschaftsbericht nach 4 ½ Jahren, je nach Entwicklung ein Ausstieg überlegt wird, stimmte der Gemeinderat mehrheitlich für den Beitritt zum Regionalwerk.

Wieder um erneuerbare Energie ging es im nächsten TOP zur Änderung des Flächennutzungsplans für einen Solarpark Am Buch. Das Ingenieurbüro Arz mit den Vertretern Baumeister und Schneider waren vor Ort und informierten über die Einwände und Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange. 15 Träger öffentlicher Belange und eine Privatperson haben Hinweise und Einwände zu dem Bau dieser Anlage gegeben, die nun Berücksichtigung finden sollen.

In erster Linie war hier von mehreren Hinweisgebern bemerkt, dass man bedenken soll, dass diese Fläche über den Zeitraum von 30 Jahren für die Teilweise sehr gute Bodenfläche keine Nutzung für Nahrungs- und Futtermittelproduktion besteht und für die Bodenbrüter wie die Feldlerche eine Ausgleichsfläche geschaffen werden muss. Dies wurde zur Kenntnis genommen. Den Wünschen der Räte bei der Planung im Januar, nach Baumpflanzung für einen Baumlehrpfad konnte nicht entsprochen werden, da dies die Situation für die Bodenbrüter verschlechtert. Auch der Wunsch nach Veränderung des Standorts für die notwendigen Bauwerke wäre zwar möglich, würde aber die Erdbelastung der Fläche vermehren. Die Zustimmung zu den Punkten zum Solarpark "Am Buch" erfolgte einstimmig.

Bürgermeister Neubauer informierte darüber, dass die Gemeinden zur Herstellung von Stellplätzen ab Oktober verpflichtet sind, wenn keine Stellplatzverordnung erlassen wurde. Die bestehende Satzung überschreitet die "Maximalwerte", so dass diese entweder überarbeitet werden müsste, oder eine neue Satzung erlassen werden soll. Der Gemeinderat stimmte einstimmig dem Erlass einer neuen Satzung zu. Auch der Aufstockung eines Nebengebäudes mit Pultdach wurde einstimmig zugestimmt.

Nicht entsprochen hat man dem Änderungsantrag zur Errichtung von zwei Windkraftanlagen in der Gemarkung Tiefenthal. Der Gemeinderat hatte im Januar den Beschluss gefasst, diesen Windkraftanlagen wegen Bedenken zur Bodensicherheit nicht zuzustimmen. Das Landratsamt sieht diese Gefahr nicht und würde das Einvernehmen der Gemeinde ersetzen. Der Gemeinderat möchte jedoch an seiner Ablehnung festhalten und stimmte mit 9 zu 3 Stimmen gegen den Änderungsantrag.

Das Gemeinderatsmitglied Sigmund Oleynik wird aus dem Gemeinderat ausscheiden. Der Nachrücker Daniel Fersch hat jetzt zwei Wochen Zeit, sich als Listennachrücker zur Verfügung zu stellen und kann bei der nächsten Sitzung vereidigt werden.

Gemeinderat Andreas Lannig überreichte an Bürgermeister Neubauer ein Schriftstück des Kirchenrats, in dem die Herstellung des Jugendraums für die DJK gefordert wird. Georg Neubauer gab zu bedenken, dass hier vorab noch weitere Schritte zu vollziehen sind, wie Unterbringung des Archivs, Entwidmung des Trauraumes und dass der Gemeinderat sich klar sein muss, dass es dann kein Amtszimmer in Tiefenthal gibt. Es soll ein gemeinsames Treffen mit den Verantwortlichen von Kirche und DJK geben.

 
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  • Patricia Lannig
    Kleine Korrektur des anwesenden Gemeinderats==> Der Kirchenrat hat seine Zustimmung gegeben, dass das Kaplaneiszimmer der Kirche (Kirche und Gemeinde) als Jugendraum genutzt werden darf. Der Raum gehört der Gemeinde, deswegen braucht es noch die Zustimmung des Gemeinderats. Die DJK wird lediglich hinzugezogen, da es um den Zugang zu der Räumlichkeiten geht…. Und es gibt auch nichts zu bedenken, sondern lediglich muss man alles abklären, dass alles seine Richtigkeit hat. Die Dorfjugend hat sich das verdient, dass man dem Vorhaben positiv gegenüber steht und nicht immer das Negative sieht!
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