Der Vereinsring steht künftig vor einigen Herausforderungen. Bei den turnusmäßig angesetzten Neuwahlen erklärten sich, bis auf zwei Beisitzer, alle Personen des erweiterten Führungsteams bereit, erneut zu kandidieren. Jedoch fand sich niemand, der den Gesamtvorsitz übernehmen wollte. Deshalb wurden die Neuwahlen abgebrochen und müssen bei einem weiteren Treffen erneut stattfinden.
Noch-Vorsitzender Johannes Priesemann hatte bereits im Vorfeld angekündigt, nicht mehr kandidierten zu wollen. Damit wiederholt sich die Geschichte aus der vorhergegangenen Wahlperiode. Im Jahr 2022 wurde die Führungsposition erst beim dritten Anlauf besetzt. Johannes Priesemann erklärte sich nun in der Jahresversammlung bereit, übergangsweise bis zum Juli 2024 das Amt weiterhin wahrzunehmen. "Damit habe ich dann die volle Amtszeit von zwei Jahren erfüllt", sagte er.
Eine zweite Herausforderung für den Vereinsring in den kommenden Jahren dürfte die Sanierung des Daches der Adolphsbühlhalle werden. Die Dächer der seitlichen Anbauten (Garage, Clubraum, Umkleiden, Küche, Eingangsbereich) müssen erneuert werden. Erste Sondierungsgespräche laufen bereits. "Hier wird mit einem sechsstelligen Betrag gerechnet", erläuterte Finanzvorstand Thomas Kitzinger.
Hallenheizung ist über 40 Jahre alt
Zudem sind weitere Investitionen zu erwarten. Die Heizung, deren Steuerung aktuell modernisiert wird, ist über 40 Jahre alt, Bühne und Tische sind in die Jahre gekommen, die Putzmaschine "muckt" und die Sanitäranlagen bedürfen ebenfalls einer Modernisierung. "Unsere Halle ist eine alte Dame, die in den nächsten Jahren mit einem Investitionsstau zu kämpfen hat", fasste Kitzinger zusammen.
Für das ereignisreiche abgelaufene Geschäftsjahr des gemeinnützigen Vereins zogen sowohl Johannes Priesemann als auch Thomas Kitzinger eine überwiegend positive Bilanz. Ganz besonders dankten sie den vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne die der Vereinsring nicht existieren könne. "Die durchgeführten Veranstaltungen wurden von der Bevölkerung sehr gut angenommen", erläuterte der Kassenverwalter. Dabei seien insbesondere die Faschingssitzungen sowie die Kirb und der Clubraumbetrieb hervorzuheben.
Mit der Großveranstaltung mit den "Dorfrockern", die die Anstrengungen aller erforderte, hatte man gehofft, durch einen entsprechenden Überschuss, ein Polster für anstehende Modernisierungen und Instandhaltungen zu schaffen. "Leider ist der gewünschte Erfolg nur bedingt eingetreten", stellte Kitzinger fest. Nur dank der Sponsoren habe der Auftritt noch einen akzeptablen Erfolg gebracht.
Steuererklärungen stehen noch aus
In der Vergangenheit hat der Verein rund 35.000 Euro Coronabeihilfen bekommen. Davon müsse jedoch nach aktueller Regelauslegung einiges zurückgezahlt werden, berichtete der Kassenverwalter. Die Höhe der Summe sei jedoch nicht abschließend bekannt. Auch stehen noch Steuererklärungen für die vergangenen Jahre aus.
Die Faschingsabendveranstaltung war heuer vollständig ausverkauft, der Familiennachmittag gut besucht, berichtete der Vertreter der Adelsberger Carnevals Gesellschaft (Abteilung des Vereinsringes). Die Tanzgruppen hatten auch auswärts verschiedene Auftritte. Fürs kommende Jahr sind erneut zwei Faschingsveranstaltungen geplant. Man überlege noch, ob man zusätzlich noch ein Showtanz- oder Männerballettturnier organisiere.
Für Vereinszugehörigkeit zwischen 25 und 40 Jahren wurden verschiedene Mitglieder geehrt.
"Wir können die Herausforderungen gemeinsam meistern", stellt Vorsitzender Johannes Priesemann abschließend fest. Weiterhin sei jedoch die Mitarbeit aller und möglicherweise zusätzlicher neuer Helfer erforderlich.