Zum 20-jährigen Jubiläum der Unterfränkischen Dorfbühne studierten die Schauspieler auch dieses Jahr wieder ein amüsantes und unterhaltsames Stück für ihr Publikum unter der Regie von Margarete Weinand ein. Am zweiten Weihnachtsfeiertag fand in der Stadthalle Arnstein die Premiere des Stücks „Karneval im Ochsenstall“ aus der Feder von Wilfried Reinehr statt.
Der Dreiakter handelte von Bürgern, die einen Verein gründen wollen. Das erste Problem ist jedoch, einen Verein zu finden, mit dem auch jeder einverstanden ist. Die Mitglieder des Vereins sind nämlich sehr unterschiedlich. Jeder hat andere Interessen und legt auf unterschiedliche Dinge wert. Nur dem Unternehmer Heini Baumeister (gespielt von Thomas Geibig) ist das egal, solange er Vorsitzender werden kann.
Ein typisch deutscher Verein
Nach einer kleinen Diskussion hat schließlich der italienische Pizzabäcker Roberto (gespielt von Florian Fischer) die glorreiche Idee einen „typisch deutschen Verein“ zu gründen. Einen Karnevalsverein. Die Räumlichkeit für die Sitzungen und Feierlichkeiten, die ein solcher Verein zu organisieren hat, ist schnell gefunden. Der Ochsenstall des Ochsenwirts Friedrich Ochs (gespielt von Martin Fischer) wird passend zum neuen Zweck umgebaut.
Alle müssen sich am Faschingsprogramm beteiligen. Die Pfarrersköchin Judith Frohmut (gespielt von Christiane Bernhard) passt auf, dass nicht gegen die Moral verstoßen wird. Das Wirtsehepaar Friedrich und Katharina Ochs (gespielt von Petra Leipziger-Ziegler) beschäftigt sich jeweils mit einer pfiffigen Bütt. Der Bauer Lämmlein (gespielt von Markus Fluhri) will nur seine hässliche Tochter Adelheid (gespielt von Michaela Manger) als Karnevalsprinzessin unterbringen. Auch ein Tanz und ein Clown, sowie weitere lustige Inszenierungen dürfen nicht fehlen.
Jedoch stehen im Laufe des Stücks nicht nur die Vereinsgründung, sondern auch ganz andere Dinge im Vordergrund. Die verliebten Halbgeschwister Jochen (gespielt von Christian Fischer) und Steffi (gespielt von Lisa Klosch) sind plötzlich gar nicht mehr miteinander verwandt.
Hübsches Findelkind Carmen
Das hübsche Findelkind Carmen (gespielt von Luisa Grodel) aus der Stadt, forscht nach ihrer Mutter und erfährt nach langer Suche, vielen Verdächtigungen und Vermutungen in diesem Kreise auch endlich mehr über sie.
Vergessene Musikkapelle
Trotz der Unruhe, einer vergessenen Musikkapelle, trotz vertauschter Vorträge und allerlei Turbulenzen, bringt die chaotische Truppe ein erfolgreiches Faschingsprogramm auf die Bühne. Anlässlich des Jubiläums hingen im Saal der Stadthalle Plakate mit Bildern, die in chronologischer Reihenfolge alle Aufführungen, sowie Zeitungsartikel zeigten.
Auch in diesem Jahr begibt sich die Unterfränkische Dorfbühne am
6. Januar 2013 zu einem Gastspielabend in das Gänheimer-DJK Sportheim. Die Vorstellung beginnt um 18 Uhr. Ab 16 Uhr gibt es Karten an der Abendkasse.