Abschied von einem ungewöhnlichen Menschen musste eine große Trauergemeinde am Freitagnachmittag in Langenprozelten nehmen. Karl Gustav Pabst war am überraschend am 14. Juli nach schwerer Krankheit verstorben. „Charly war ein Original“, stets hilfsbereit und unermüdlich in vielen Ortsvereinen tätig, hieß es übereinstimmend.
Bis auf den letzten Platz war die Kirche Sankt Wendelin in Langenprozelten beim Trauergottesdienst gefüllt. Pfarrer Peter Rüb und Diakon Anton Siegler zelebrierten die Trauerfeier, an der acht Fahnenabordnungen Langenprozeltener Vereine teilnahmen. In vielen Vereinen war Karl Gustav Pabst nicht nur Mitglied, sondern über eine Reihe von Jahren auch in verantwortlichen Positionen aktiv. Einige Vereine dankten ihm dies durch die Übertragung der Ehrenmitgliedschaft.
Pabst war Gründungsmitglied und Gründungsvorsitzender der Rotkreuzbereitschaft Langenprozelten, die sich durch ihren Einsatz einen guten Ruf bis weit über die Grenzen des Stadtteils erworben hat. Einige Jahre bestimmte Charly Pabst auch als Gemeinderat die Geschicke seiner Heimatgemeinde mit. Ebenfalls über viele Jahre war er der Organisator der Buchen-Schiffswallfahrt. Bis kurz vor seinem Tod war der 72-Jährige noch mit der Vorbereitung der diesjährigen Wallfahrt beschäftigt.
In der Trauerfeier würdigten die Freien Wähler/Freien Bürger, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, der Verein Kameradschaft, der Obst- und Gartenbauverein mit Imkergruppe, der Turn- und Sportverein sowie der Männergesangverein „Liederkranz“ die Verdienste des Verstorbenen. Der Scherenburgfestspielverein dankte dem Volksschauspieler und erinnerte an seine Rollen, die er während der 25 Bühnenjahre verkörpert hatte. „Nun hat er seine letzte Rolle gespielt“, sagte Geschäftsführerin Inge Albert.