Die Industrie boomt, die Lohnentwicklung ebenfalls? Fürs Jahr 2016 hieß es für das Verarbeitende Gewerbe im Kreis Main-Spessart: Mehr Umsatz, weniger Beschäftigte.
Insgesamt setzten hier 108 Betriebe Waren und Produkte im Wert von rund 3,05 Milliarden Euro um und damit rund 92,183 Millionen Euro oder 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Lohnquote bei 30,9 Prozent
Parallel dazu wurden rund 25 weniger Mitarbeiter beschäftigt, zeigen die Zahlen des Landesamtes für Statistik. Das durchschnittliche Jahresentgelt je Beschäftigten wuchs um 2,2 Prozent auf 49 940 Euro. Damit lag die Lohnentwicklung der hiesigen Industrie unter dem Durchschnitt Bayerns (2,4 Prozent). Die Lohnquote wiederum, also der Anteil aller Bruttoentgelte am Umsatz, erreichte im Kreis Main-Spessart 30,9 Prozent. In Bayern waren es 18,4, bundesweit 16,4 Prozent.
Insgesamt 7497 Firmen des Verarbeitenden Gewerbes mit mindestens 20 Beschäftigten wurden in ganz Bayern erfasst. Im Kreis Main-Spessart steuerten 108 Betriebe ihre Daten bei. Diese konnten ihre Umsatzzahlen steigern.
2,84 Milliarden Umsatz
Somit verzeichnet das hiesige Verarbeitende Gewerbe in den vergangenen Jahren folgende Umsatz-Entwicklung: Im Jahr 2014 setzten die Firmen rund 2,84 Milliarden Euro um. Im Jahr darauf dann 2,96 Milliarden Euro und 2016 nun dann 3,05 Milliarden Euro
Mit Käufern aus Deutschland wurden dabei im Jahr 2014 rund 1,69 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Im Jahr darauf dann 1,75 Milliarden Euro und 2016 dann 1,82 Milliarden Euro.
Produkte „Made in Germany“ sind beliebt, die Exporte boomen weiterhin. Die Auslandsgeschäfte im Kreis Main-Spessart liefen 2016 dabei besser als im Vorjahr.
1,9 Prozent mehr Auslandsumsatz
So kletterte der Auslandsumsatz um 1,9 Prozent von 1,21 Milliarden auf 1,23 Milliarden Euro. Die Exportquote erreichte bei uns einen Wert von 40,43 Prozent (Vorjahr: 40,92 Prozent) des gesamten Umsatzes, lag damit allerdings unter dem landesweiten Durchschnitt von 52,32 Prozent. Die bundesweite Exportquote erreichte im Jahr 2016 rund 47,68 Prozent.
Gute Zeiten für alle, die Arbeit brauchen: Die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe wuchs deutschlandweit gegenüber dem Vorjahr um 46 823. Im Kreis Main-Spessart waren zuletzt 18 870 Arbeitnehmer in den Betrieben beschäftigt. Da nutzte der bundesweite Zuwachs also nichts, hier sank die Beschäftigtenzahl um 25.
942,4 Millionen Bruttoentgelte
Die Bruttoentgelte aller Beschäftigten zusammengerechnet lagen bei 942,4 Millionen Euro (Vorjahr: 923,2 Millionen Euro). Am Gesamtumsatz hatten die Löhne und Gehälter damit einen Anteil von 30,9 Prozent (Vorjahr: 31,2 Prozent). Im Schnitt sind das pro Nase 49 940 Euro (Vorjahr: 48 861 Euro).
Aber da Manager bekanntlich besser verdienen als Männer und Frauen an den Maschinen, werden wohl etliche mit ein paar Euro weniger heimgekommen sein, andere hingegen mit deutlich mehr.