Bei der Hauptversammlung des VdK-Ortsverbands Marktheidenfeld würdigte Vorsitzender Manfred Schick im Hotel „Zur schönen Aussicht“ das Pflegestärkungsgesetz II als Schritt in die richtige Richtung. Allerdings biete die Reform keine Lösung für den Mangel an Fachkräften in der Pflege.
Kritisch seien ehrenamtliche VdK-Pflegehelfer zu beurteilen. Die Rentenberatung sei eigentlich eine Aufgabe der Behörden. Mit Sorge sehe er auf die Debatte um eine Rentenreform. Schick forderte, dass künftig alle Berufsgruppen Beiträge in die Rentenkasse leisteten.
Kritik wurde auch daran geübt, dass die Sparguthaben kleiner Leute mangels entsprechender Verzinsung an Wert verlören. Im nächsten Jahr wählten auch diese kleinen Leute einen neuen Bundestag und damit ihre politischen Vertreter.
Schick kündigte an, im kommenden Jahr bei den Vorstandswahlen des VdK-Ortsverbands nach über einem Jahrzehnt nicht mehr als Vorsitzender zur Verfügung zu stehen. In einer ersten Bilanz seiner Arbeit für den VdK sei ernüchtert festzustellen, dass in dieser Zeit die Kluft zwischen Arm und Reich in der Gesellschaft weiter gewachsen sei.
Dritter Bürgermeister Martin Harth bezeichnete den VdK als „wichtige Stimme des sozialen Ausgleichs“. Er sagte, er hoffe darauf, dass die Bundestagswahlen die politische Stabilität im Land bewahrten. Harth berichtete kurz vom Besuch des Würzburger Bischofs Friedhelm Hofmann in der Marktheidenfelder Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und appellierte, diesen Menschen offen zu begegnen und ihnen einen Platz in unserer Gesellschaft zu eröffnen.
VdK-Geschäftsführerin Aurica Gruber berichtet von der Arbeit von über 20 000 ehrenamtlichen Helfern ihres Sozialverbands in Bayern und von der Beratung für Ältere, Kranke und Menschen mit Behinderungen. Der VdK habe dank seiner 1,75 Millionen Mitglieder, von denen 9400 im Landkreis Main-Spessart leben, Erfolge erreicht.
Solidarität und Mitmenschlichkeit
Gruber kündigte einen heißen politischen Sommer für das Wahljahr 2017 an. Am 1. Juli wolle sich der VdK in der Lohrer Stadthalle Gehör verschaffen. Erfolgreich sei die Kampagne „Weg mit den Barrieren“ verlaufen. Dank sei jenen zu sagen, die bei der Sammelaktion „Helft Wunden heilen“ für die finanziellen Grundlagen sorgten, damit die Ziele Solidarität und Mitmenschlichkeit vom VdK effektiv vertreten werden könnten.
Sybille Schick, Schriftführerin des Ortsverbands, berichtete von der Arbeit des Vorstands. Man hatte sich mit der Schulung am Computer auseinandergesetzt, eine Tagung für jüngere Mitglieder besucht und die Kampagne für mehr Barrierefreiheit unterstützt. Ins Café des Seniorenzentrums Mainbrücke hatte man zweimal eingeladen. Ein Ausflug führte nach Nürnberg.
Den VdK-Kreisverband unterstützte man gerne bei dessen Aktionstag an der Geschäftsstelle am Adenauerplatz im Sommer und beim Tag der Altersmedizin des Klinikums in Marktheidenfeld. Am Volkstrauertag beteiligte man sich mit einer Kranzniederlegung bei der städtischen Gedenkfeier am Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewalt. 13 Mitglieder starben im letzten Jahr. Der VdK-Ortsverband zählt aktuell über 760 Mitglieder.
Für den erkrankten Kassenwart Karl-Josef Höhlein legte Vorsitzender Manfred Schick einen Kassenbericht mit positiver Entwicklung dar und gab bekannt, dass Peter Schmitt aus Zimmern die Kassenführung des Ortsverbands übernommen habe.
Zusammen mit Kreisgeschäftsführerin Gruber ehrte Schick langjährige Mitglieder.
10 Jahre: Armin Albert, Monika Bayer, Alfons Brückner, Andrea Dürr, Uta Dürr, Matthias Eckert, Emmerich Frauhammer, Gabriele Grimmer, Klaus Hörning, Richard Hüsam, Marianna Huttner, Rosa Klüpfel, Heinrich Knoop, Erna Kraus, Andrea Kreisel, Marina Lindenberger, Bianka Linke, Paul May, Elke Meckat, Gisela Mittmann, Thomas Müller, Friedrich Pfeuffer, Manfred Reinfurt, Armin Rottmann, Ruth Salzmann, Edgar Scheller, Katharina Scheller, Franziska Scheurich, Sybille Schick, Slavka Schmitt, Karin Seidemann, Inge Simon, Monika Stahl, Ursula Thoma, Magdalena Vogt, Gudrun Wiegand, Werner Wiesmann und Emel Yasar; 20 Jahre: Karl Bauer, Manfred Dietz, Klemens Göttke, Karin Evers, Hans Kuntscher, Gerhard Niemetz, Christina Engel, Karl Günzelmann, Erich Kallenbach, Hans Losleben, Werner Strunz, Hildegard Väth und Manfred Zinßer; 25 Jahre: Gottfried Balzar, Hermann Kempf, Willibald Leiss, Franz Müller, Martha Peter, Walter Rauch und Gustav Wolf; 30 Jahre: Thomas Knoop; 40 Jahre: Lydia Harth, Franz Klein und Egbert Woite; 65 Jahre: Heinrich Wolf.