
Zum Schauplatz eines witzig-ironischen Krimis wurde am Wochenende das Urspringer Pfarrheim: Die neu gegründete Theater-AG der Pfarrjugend, welcher Kinder und Jugendliche aus Ansbach, Karbach und Urspringen angehören, spielte „Kommissar Klotzigs schlimmster Fall“. Es war eine gelungene, amüsante Aufführung.
Zur Geschichte: Nach und nach verschwinden in Urspringen die Mütter der Familien Kieselstein, Pudel und Schreck. Kinder und Vatis reagieren betroffen, doch was noch viel schlimmer ist: Sie müssen fortan selbst den Haushalt führen.
„Ich habe mich gewundert, dass mein Kaffee heute Morgen nicht am Bett stand“, antwortete Manfred Pudel auf die Frage von Kommissar Klotzig, seit wann die Gattin denn verschwunden sei. Auf die Aussage der skurrilen und geschwätzigen Nachbarin Wilma Besserwisser hin werden ein Mann im Regenmantel, der Tiefkühllieferant Herr Fröstel, der Postbote, die Putzfrau Frau Besenrein, Herr Pudel selbst und die Zeitschriftenhändlerin verdächtigt, die Muttis entführt zu haben.
Privatdetektiv Donald Dackel
Doch die Untersuchungen der Marktheidenfelder Kripo um Kommissar Klotzig und von Privatdetektiv Donald Dackel bleiben ergebnislos. So machen sich die Kinder selbst auf die Suche nach ihren Muttis. Die Spur führt sie an den Bahnhof, wo sie heimlich mit dem Zitronenexpress nach Pizzaknacki fahren. Und siehe da: Am Strand finden sie ihre Muttis, die völlig entspannt und gut gelaunt Cocktails schlürfen und ihr Leben ohne die Familie und den lästigen Haushalt genießen.
Fideles Strandleben
Mit viel Leidenschaft und Ausdrucksstärke spielten die 16 Kinder das rund eineinhalbstündige Stück, in dem sich manch anwesende Mutter zumindest teilweise wiederfand. So ernteten die jungen Schauspielerinnen und Schauspielerin bereits während des Stücks immer wieder die Lacher und den begeisterten Applaus des Publikums im voll besetzten Pfarrheim.
„Am Anfang war ich sehr aufgeregt, aber nach der ersten Szene habe ich alles ausgeblendet“, äußerten die beiden Hauptinitiatorinnen der Theatergruppe, die zwölfjährige Paulina Schneider und die 14-jährige Lorena Ruppe, hernach wie aus einem Munde.
Weitere Stücke sind geplant
Heike Lang, die das Stück mit Unterstützung von Melanie Vogel zusammen mit den jungen Künstlern einstudiert hatte, lobte die Ausdauer, mit welcher die Kinder und Jugendlichen bei den teils zähen und langwierigen Vorbereitungen gearbeitet haben.
So waren sich die beiden Initiatorinnen einig, dass die äußerst gelungene Premiere keine Eintagsfliege bleiben soll, sondern dass die Theatergruppe auch künftig Bühnenluft schnuppern wolle.
Viele der 16 jungen Akteure hatten in diesem Stück von Alexa Thiesmeyer Mehrfachrollen übernommen. Es spielten: Joshua Breunig, Valentin Eyrich, Matilda Fischlein, Hannah Krämer, Jonas Krämer, Hanna Krug, Alexander Lang, Pauline Rauch, Lorena Ruppe, Paulina Schneider, Alexander Sendelbach, Viktoria Sendelbach, Aniela Sittler, Carolin Sittler, Michaela Sittler und Kai Vogel.
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