
In seiner jüngsten Sitzung des Urspringer Gemeinderats teilte Bürgermeister Volker Hemrich dem Gremium mit, dass auch der neue geplante Standort für den Dorfladen in Urspringen für eine Vermietung nicht infrage komme. Ende Januar habe ein Gespräch zwischen den Eigentümern der Immobilie im Muttertal und dem Bürgermeister als Geschäftsführer stattgefunden. Hier teilte das Ehepaar Ehehalt dem Geschäftsführer mit, dass aufgrund von privaten und gesundheitlichen Gründen eine Vermietung des Objektes nicht stattfinden kann. Hemrich bittet die Bevölkerung, diese Entscheidung zu respektieren.
Nachdem der Dorfladen zunächst in einem Objekt im Muttertal angedacht war, wurde das Vorhaben unter anderem wegen zu hohen Kosten auf Eis gelegt. Gemeinderat Paul Nätscher brachte mit einem neuen Vorschlag für einen Standort, ebenfalls im Muttertal, den Dorfladen wieder ins Spiel und hatte bereits hierzu Gespräche mit den Besitzern aufgenommen. Dieses Objekt wäre eine Alternative zu günstigen Konditionen auf 250 Quadratmeter Fläche gewesen.
Bürgermeister Volker Hemrich teilte in der Sitzung die in nichtöffentlicher Sitzung genehmigten Beschlüsse der Gemeinde Urspringen mit: Das Gremium erteilte die Freigabe für das erste Nachtragsangebot der Firma Handschuh aus Schweinfurt (Gewerk Dachabdichtung/Gründach) für die Erweiterung und Teilsanierung des Kindergartens in Höhe von 661 Euro. Außerdem für das erste Nachtragsangebot der Firma Thilo Hammer aus Arnstein (Gewerk Zimmererarbeiten) mit einem Volumen von 4396 Euro.
Grünes Licht gab der Gemeinderat für den Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Einzelgarage und Anbaucarport in der Birkenstraße 5 und für den Scheunenumbau in der Mitteldorfstraße 10. Der Scheunenumbau bezieht sich lediglich auf die Erneuerung des Daches.
Winterdienst wird neu ausgeschrieben
Der Vertrag für den örtlichen Winterdienst läuft Ende Januar aus. Die Gemeinde plant, diesen Auftrag wieder für drei Jahre auszuschreiben und zu vergeben. Den Winterdienst in Eigenregie auszuführen wäre sehr aufwändig, so Hemrich. Die Gemeinde müsste neben einem Fahrzeug, wozu ein entsprechender Führerschein notwendig wäre, auch das Personal für die Einsatzzeiten stellen. Auch für weiterbildende Module muss ein Arbeiter abgestellt werden. Derzeit fallen für den beauftragten Winterdienst, der in den Monaten von November bis Februar anfällt, etwa 2400 Euro Kosten im Monat an. Diese beinhalten sowohl das Fahrzeug, das mit einer Person besetzt ist, sowie die Vorhaltungskosten. Die Gemeinde möchte auf jeden Fall den Winterdienst ausschreiben und hofft, dass Angebote eingehen.
Das Ortsoberhaupt brachte den Gemeinderat auf den neuesten Stand zu den gemeindlichen Bauvorhaben. Die Rohbauarbeiten am Neubau des Kindergartens durch die Firma Liebstückel sind fertiggestellt. Aktuell laufen die Dach- und Spenglerarbeiten. Auch die Elektriker sind schon vor Ort, die sich mit den Lüftungsbauern absprechen. Eine Bauheizung ist seit ein paar Tagen im Einsatz, die über die Fernwegheizung der Schule läuft, damit die Wände gut abtrocknen können. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Ausschreibungen verschiedener Gewerke. Hemrich erklärte auf Nachfrage, dass der Zeitplan für die Fertigstellung, Stand heute, eingehalten werden könne.
Für die Kanalsanierung ist die Firma Zöller seit vergangener Woche wieder im Ort tätig und arbeitet derzeit in der Castellstraße. Die Wassergruppe vergab in ihrer jüngsten Sitzung weitere Aufträge für die neue Druckerhöhungsanlage, wofür Schiebekreuze ausgetauscht werden müssen.
Abriss erst nach der Gedenkfeier
Für die Abrissarbeiten in der Judengasse hat die Gemeinde den Bescheid für einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn erhalten, so dass der Auftrag vergeben werden kann. Allerdings soll auf die geplante Gedenkfeier im April Rücksicht genommen werden.
Am Friedhof hat der Austausch der Wasserschöpfstellen begonnen. Bis auf zwei Brunnen sind diese fertiggestellt und können demnächst in Betrieb genommen werden. Im Rahmen des "Regional Budget" hat Bürgermeister Hemrich einen Antrag für eine neue Sitzgruppe an der "Gäulsbach" gestellt.
Zum geplanten Baugebiet im Muttertal fand ein Ortstermin mit der Gemeinde und den teilnehmenden Behörden statt. Das weitere Vorgehen zum Artenschutz und die Kartierung der Fläche wurden besprochen, wie das Aufstellen eines Amphibienzauns.
Erfreut zeigte sich Hemrich über Mehreinnahmen bei den Schlüsselzuweisungen in Höhe von 59 000 Euro. Allerdings müsse man für die Kreisumlage durch die gestiegene Umlagekraft 38 000 Euro mehr beisteuern.