Mit zahlreichen Fragen aus dem Unterricht kamen die Leo-Weismantel-Schüler der Mittelschulstufenklasse geistige Entwicklung mit ihrer Lehrerin Bettina Röthlein in die Karlstadter Stadtpfarrkirche St. Andreas. Da im Rahmen des Musikunterrichts über Johann Sebastian Bach gesprochen wurde, taten sich bei den SchülerInnen und ihrer Lehrkraft viele Fragen rund um Bau und Funktion einer Kirchenorgel auf.

Manfred Goldkuhle war gerne bereit, diese Fragen zu beantworten und die imposante Orgel in St. Andreas zu demonstrieren.

Die Orgel stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde bis heute stetig renoviert und erweitert. Sie verfügt über 64 Manuale, ein Glockenspiel (Celesta), ein Carillon sowie einen Cymbelstern mit einem sichtbaren, drehbaren Stern. Insgesamt gibt es 4266 Pfeifen aus verschiedenen Materialien. Die kleinste Pfeife ist sieben Millimeter, die größte 5,40 Meter lang.

Manfred Goldkuhle erklärte und zeigte die verschiedenen Pfeifenarten und demonstrierte die unterschiedlichen Tonhöhen und –farben. Besonders beeindruckt waren die SchülerInnen beim Blick "in die Orgel", wo sie die vielen verschiedenen Pfeifen mit unterschiedlichen Befestigungen bestaunten. So erfuhren sie, dass die Pfeifen der "spanischen Trompeten" horizontal gelagert und gut befestigt werden, da sie mit einem Druck von über zwei bar bespielt werden.

Auf Schülerwunsch demonstrierte Manfred Goldkuhle die verschiedensten Klangfarben und Lautstärken anhand seiner gekonnten Interpretationen von "Alle meine Entchen" und bezog dabei auch die gegenüberliegende, von der Hauptorgel aus bespielbare Chororgel (Süd-Ost-Empore) mit ein.

Alle BesucherInnen zeigten sich äußerst beeindruckt von dieser tollen Besichtigung der "Königin der Instrumente", ihrer Klangvielfalt und natürlich den äußerst fachkundigen Erklärungen von Manfred Goldkuhle.

Von: Uwe Breitenbach (Religionspädagoge, Leo-Weismantel-Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum)