Der legendäre Ozeandampfer Titanic sank bei einem Theaterstück am Karlstadter Leo-Weismantel-Förderzentrum. Damit wurde der lang gehegte Traum des Schülers Nico Seitz endlich in die Realität umgesetzt. Schon seit Jahren beschäftigt sich der Laudenbacher Schüler mit seinem Hobby Titanic und sammelt alles, was damit zu tun hat, heißt es in einer Pressemitteilung.
Schon vor über einem Jahr entstand die Idee, aus dem Filmklassiker ein Theaterstück zu inszenieren. Zusammen mit der Förderlehrerin Christiane Scheb fand Nico Seitz dann eine begeisterte Unterstützerin seines Vorhabens. Nachdem er zunächst aus dem Kinofilm selbst zahlreiche Passagen und Dialoge handschriftlich zu Papier gebracht hatte, entstand daraus dann zusammen mit der Theaterarbeitsgruppenleiterin Scheb mit viel persönlichem Engagement das Drehbuch für den Auftritt. Hier mussten dann die Texte entsprechend gekürzt auf die einzelnen Rollen zugeschnitten werden, aber auch im Originalwortlaut erhalten bleiben.
Für die Besetzung der Rollen achtete Nico Seitz dann vor allem auf Authentizität, das heißt, Aussehen und Statur der Figuren sollten mit dem Original aus dem Film möglichst perfekt übereinstimmen, andererseits sollten aber auch die schauspielerischen Fähigkeiten abgestimmt werden.
Selbstverständlich wählte der Jungregisseur auch entsprechende Lehrer für sein Vorhaben aus. So musste beispielsweise Burkard Schuhmann in die Rolle des Kapitän Smith schlüpfen. Seit dem Halbjahr hatte Christiane Scheb dann allwöchentlich in der TheaterAG Proben angesetzt, um die Rollen perfekt einzustudieren.
Um seine Mitschüler auf das Ereignis einzustimmen, hatte Nico Seitz schon vor geraumer Zeit eigens eine Ausstellung im Schulhaus vorbereitet, bei der er auch ein Modell des Ozeandampfers zur Schau stellte.
„Ein besonderes Erlebnis war für die Schauspieler dann aber, als sie während des Probenzeitraumes einmal Originalfilm sehen konnten und sich und ihre eigene Rolle darin wieder erkannten“, schildert Förderlehrerin Christiane Scheb. „Möglich geworden ist dieses Theaterprojekt allerdings erst durch die Mithilfe zahlreicher Kollegen im Hintergrund“, bedankte sich Scheb nach der Aufführung.
So haben Werklehrer Roland Rumpel und Hausmeister Rudolph Bayer monatelange an den Kulissen gearbeitet, Bianca Waschler sorgte mit ihrer Kunst-AG für die künstlerische Gestaltung und Marlene Schäffer suchte und fertigte mit ihren Schülern die passenden Kostüme.
