Mit beispielhafter Eigeninitiative ist er entstanden und jetzt beginnt mit der offiziellen Eröffnung die Ära des Rienecker Ladens "Das RienEck". Er wurde mit einem Fest eingeweiht und durch Pfarrer Bede Nwadinobi mit dem kirchlichen Segen versehen. Trotz kühler, aber trockener Witterung fanden am Samstagnachmittag ab 13 Uhr sehr viele Bürger den Weg in die Löwengasse und in das Zelt vor dem früheren Kaufhaus Welzenbach und jetzigen "RienEck". Sie zeigten damit, was echten Bürgersinn ausmacht. Die Verantwortlichen des Arbeitskreises "Unser Laden für Rieneck" waren voller Freude über dieses Interesse und die Früchte der monatelangen Vorplanungen und intensiven Arbeiten im neuen Laden, besonders in den vergangenen Wochen.
Wie mehrfach berichtet, war das Geschäft dank der Mitarbeit vieler bereits seit dem 13. April soweit fertiggestellt, dass der Verkauf beginnen konnten. "Besser hätte es nicht laufen können - 400 Kunden in fünf Stunden - phänomenal", das waren einige der Schlagworte, die den Start damals vor drei Wochen prägten. Der 22-köpfige Arbeitskreis war überwältigt, war es doch der beste Lohn für den Einsatz und das Engagement zur Aufrechterhaltung einer Einkaufsmöglichkeit nach dem Vorbild der "Dorfläden" in der Stadt, nachdem Hermann und Lore Welzenbach mit viel Wehmut ihr Geschäft Ende März altersbedingt aufgaben.
Seiner Freude über den bisherigen positiven Verlauf des Projekts "Unser Laden RienEck" verlieh der Geschäftsführer Ralf Burkard im Namen seiner weiteren Mit-Geschäftsführer und der Mitgliedern der "Laden Rieneck UG" in seiner Begrüßung der Gäste Ausdruck. Er hieß freute sich, dass zu der kleinen Feier auch der Vertreter der Kirchengemeinde, Pfarrer Bede Kwadinomi, sowie Bürgermeister Wolfgang Küber und mehrere Stadträtinnen und Stadträte gekommen waren, und hieß auch die bisherigen Geschäftspartner des Ladens, die am Umbau beteiligten Handwerksbetriebe, die Entwurfsplanerin Katrin Spahn, sowie die Stammvereine der Gesellschaft (IG Brauchtum, SV Rieneck, Musikverein, Touristikverein und RFK ) willkommen. Besonders freute ihn, dass Volker Hahn aus Seßlach gekommen war, der immer wieder den Arbeitskreis mit Rat und Tat unterstützt hatte, und auch Raimund Eirich, der als Geschäftsführer beim Dorfladen in Wiesenfeld seine Erfahrungen dem Arbeitskreis weitergegeben hatte.
"Wir sind überwältigt, überglücklich und auch sehr stolz, dass das Wagnis der Aufrechterhaltung der Versorgung mit Lebensmitteln für das Städtchen geglückt ist, die bisherige Resonanz ist beeindruckend", so Ralf Burkard abschließend.
Großen Dank zollte auch Bürgermeister Wolfgang Küber dem Arbeitskreis, der innerhalb kurzer Zeit das Kaufhaus Welzenbach in das RienEck umstrukturiert habe und damit einen wesentlichen Beitrag zur Grundversorgung in Rieneck geleistet habe. "Es ist nicht nur ein Ort des Einkaufens entstanden, sondern auch ein Treffpunkt für Gespräche und zum Verweilen bei einem Kaffee", so Küber. Mit einem Schmunzeln zog er aus der bevorstehenden zehnwöchigen Sperrung der Staatsstraße nach Gemünden und damit zu den Märkten positive Aspekte für den Laden: Der Umsatz werde durch verstärkte Frequenz der Einkäufe wohl ziemlich ansteigen, was ja auch nicht schlecht sei.
Nach Grußworten von Peter Mark Droste vom Beirat und Volker Hahn sowie einigen Ausführungen von Mitgeschäftsführer Pit Kallmeyer über den Werdegang und auch die oft nicht ganz einfachen Problemlösungen einer solchen Ladengründung- und einrichtung erteilte Pfarrer Bede Nwadinobi den Räumen den kirchlichen Segen. "Auch dieser Dienst am Nächsten in Form der Grundversorgung ist Gottesdienst!", machte der Pfarrer in seiner Ansprache deutlich. "Die Kirche ist direkt nebenan über der Straße, und nach dem Gottesdienst könnt ihr gleich zum Einkaufen gehen und in der kleinen Ecke im Laden gemütlich einen Kaffee trinken", munterte er die Gäste auf. Er schritt durch die Gänge des Ladens, segnete die Waren und hatte für alle ein freundliches Wort bereit. Besonders freute er sich über die frohe Kaffeerunde mit Blick auf die Straße.
Am Nachmittags spielten die Rienecker Musikanten unter der Leitung von Armin Walter zünftig auf und sorgten für prächtige Stimmung im Zelt. Dazu trugen auch die 600 Liter Freibier bei, die ausgeschenkt wurden, die Bratwürste und die Angebote in der warmen Kaffeestube im Laden. Während der ganzen Zeit war auch der Laden im RienEck geöffnet, und es herrschte reges Treiben allerorten, "so wie wir es uns auch für die kommenden Monate und Jahre hier im Laden für Rieneck wünschen", so die Organisatoren des Arbeitskreises nach der Eröffnungsfeier.