Starkes Interesse zeigten die Einwohner von Michelau an der Bürgerversammlung mit Bürgermeister Johannes Wagenpfahl. Von den 125 Bewohnerinnen und Bewohnern kamen 21 Personen und zwei Gemeinderäte zum Informationsabend. Besonders bewegten die Besucher die Finanzierung der Gemeinde im Hinblick auf das neue Dorfzentrum in Gräfendorf mit Ärztehaus und Dorfladen, der Neubau des Feuerwehrhauses und die Leitungsführung der Hochspannungs- und Gleichstromtrassen.
Der Ort ist stark betroffen von den Neubauplänen zu den Trassenführungen und dies erregt großen Unmut in der Bevölkerung. "Wir müssen uns gegen die Trassenführungen von P43 und NordWest- und Südwest-Link wehren und lieber ein baldiges Biosphärenreservat akzeptieren oder ein paar Windräder aufstellen", waren wiederholte Einwürfe der Einwohner gegen die Trassenführungen. "Die Trassen zerstören unsere Heimat und den Wald für die Naherholung", sagte ein Besucher und erinnerte an die Kahlschläge für die Trassen von 38 Metern Breite für die Gleichstromleitung und einer ähnlichen Breite für die Hochspannungsleitung P43.
Neue Kahlschläge für die Trasse P43
Bisher gibt es die Gasleitung aus dem Nordosten mit einem Waldkahlschlag ins Saaletal östlich von Michelau oberhalb der Roßmühle. Nach den neuen Plänen nun die neuen Kahlschlägen für die Trasse P43 östlich von Michelau zwischen Michelau und der Roßmühle und der Trasse für die Gleichstromkabel westlich zwischen Michelau und Gräfendorf, die sich dann an der Hurzfurt über den Berg nach Neutzenbrunn zieht. "Wie sollen wir da noch was für das Biosphärenreservat bieten, wenn wir keine Wälder mehr haben?", fragte eine Besucherin entrüstet, als Bürgermeister Wagenpfahl das mögliche Biosphärenreservat Spessart ansprach.
Er informierte die Einwohner über die Glasfaserverlegung mit der kompletten Sperrung der Hauptstraße vom 29. April bis 13. Mai. Eventuell werden gleichzeitig Kabel für die Stromversorgung der betroffenen Häuser verlegt und die Dachständer abgebaut.
Hubmann-Anwesen und altes Kühlhaus können abgerissen werden
Das Anwesen Hubmann und das alte Kühlhaus können endlich abgerissen werden. Die Zuschüsse für die Dorferneuerung sind bewilligt worden. Somit kann nun das neue Feuerwehrhaus auf diesen Grundstücken an der Hauptstraße gebaut werden. Die Zuschüsse belaufen sich auf 131.000 Euro für den Abriss und 120.000 Euro für den Neubau. Dabei hofft das Ortsoberhaupt auf Eigenleistungen der Bevölkerung.
Die Planung für den Radweg zwischen Michelau und der Roßmühle ist fertig. Die Umsetzung hängt noch an der Trägheit des Wasserwirtschaftsamtes. Das Gleiche gilt für die Stahlbrücke an der Roßmühle, die dann die Ponton-Brücke ersetzen wird. Das Wasserhäuschen soll reaktiviert werden und als zusätzliche Quelle in trockenen Jahreszeiten genutzt werden können. Dazu wird die Gemeinde eine neue Pumpe einbauen.