Eine wahre Mammutaufgabe hat sich die Stadt Arnstein mit der Sanierung der Wasser- und Abwasserleitungen in der Grabenstraße und später in der Schweinfurter Straße vorgenommen. Mehr als ein Jahr wird wohl dort gegraben, verlegt und neu asphaltiert. Zusätzlich wird im nächsten Frühjahr die Staatsstraße nach Würzburg längere Zeit gesperrt, weil dort die Bahnbrücke erneuert werden muss. Gemeinsam mit den Arbeiten der Stadt wird es im Werntal wieder einmal zu erheblichen Verkehrseinschränkungen kommen. Elmar Dusold vom Büro BaurConsult stellte dem Stadtrat die wichtigsten Abschnitte vor.
Wasserleitung erweitern
Gearbeitet wird in der Grabenstraße, in der Würzburger Straße, in der Bahnhofstraße und im Ölmühlweg. Die Wasserleitung aus Gusseisen in der Grabenstraße war stark inkrustiert und von geringem Durchmesser. Dasselbe gilt für den Ölmühlweg, wo außerdem die Wasserleitung nach Gänheim liegt; sie wird derzeit von DN 80 auf DN 200 erweitert. Bis Oktober sollen hier die Arbeiten abgeschlossen werden. Insgesamt wurden in diesem Bereich etwa 625 Meter an Wasserleitungen der Stärken 110 bis 225 Millimeter verlegt. Sorgen machte derweil ein starker Andrang von Grundwasser im Bereich des Schlegel. Hier vermutet der Fachmann Dusold austretendes Wasser aus dem Teich, dessen Wände teilweise marode und porös sind.
Nächster Schwerpunkt ist die Abwasserleitung, die von der Eisdiele über den Cancale-Platz, der Kreuzung Würzburger Straße und später bis in die Schweinfurter Straße hinein erneuert und erweitert werden muss. Rund 335 Meter Mischwasserkanäle von 400 bis 1400 Millimetern, ein Drosselbauwerk, Stauraumkanal, Beckenüberlaufkanal und Überlaufkanal in die Wern sind hier zu errichten. Dazu kommen später 2200 Quadratmeter Fahrbahnbelag auf der B26 durch das Straßenbauamt und 880 Quadratmeter Seitenflächen, für die die Stadt Arnstein zuständig ist.
Vollsperrungen nötig
Bauzeit soll von Ende August 2020 bis zum November 2021 sein. Ab Mitte September bis Ende Februar rechnen die Planer mit einer Vollsperrung der Grabenstraße ab Mitte Wenzberg bis zum Anfang der Kreuzung. Von Anfang März bis Ende November sollen dann gemeinsam mit dem Brückenneubau Richtung Würzburg die Kanal- und Wasserarbeiten an der Kreuzung erfolgen. Das bedeutet dann Vollsperrung für den Durchgangsverkehr an dieser Stelle.
Bürgermeister Franz-Josef Sauer informierte, dass wegen der Coronakrise keine allgemeine Bürgerversammlung stattfinden könne, stattdessen soll in den nächsten Tagen von der Stadt ein Flyer verteilt werden, der über den Ablauf und die Umgehungsszenarien während der Sperrungszeiten Aufschluss gibt.
Aus Richtung Karlstadt soll der Durchgangsverkehr dann durch die Bayern- und die Schlesier Straße geführt werden. Der Abzweig zur Schwebenrieder Straße über den Schwabbach wird für Lastzüge abgeflacht, für die Fußgänger, insbesondere die Schulkinder, wird ein eigener Behelfssteg gebaut. Die Gegenrichtung führt wie bisher über den Schützenberg zum Schweinemarkt. Nach Möglichkeit werden die Vollsperrungen so eingerichtet, dass die Zufahrt zum Cancale-Platz und zum Feuerwehrhaus jeweils von einer Seite her möglich ist.