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Helmstadt
Umbau des Waldes benötigt Geld, Mut und viel Arbeit
 Erster Bürgermeister Tobias Klembt (rechts) und Zweiter Bürgermeister Matthias Haber stellten nun die Werbeplakate für die Bewerbung auf die Bauplätze im Baugebiet Messingheilfeld vor.
Foto: Elfriede Streitenberger |  Erster Bürgermeister Tobias Klembt (rechts) und Zweiter Bürgermeister Matthias Haber stellten nun die Werbeplakate für die Bewerbung auf die Bauplätze im Baugebiet Messingheilfeld vor.
Elisabeth Streitenberger
Elfriede Streitenberger
 |  aktualisiert: 11.10.2024 02:37 Uhr

Die Erschließung des Baugebietes Messingheilfeld liegt, so Bürgermeister Tobias Klembt, im Zeitplan. Ab 1. November können sich Bürgerinnen und Bürger um eine Fläche bewerben. In der jüngsten Sitzung stellte Klembt und sein Stellvertreter Matthias Haber die Werbeplakate vor. Im Vorfeld wurden Vergaberichtlinien festgelegt nach denen die Plätze vergeben werden. Informationen erhalten Bauwillige über die Internetseite der Gemeinde Helmstadt, über den QR-Code auf den Plakaten oder an der geplanten Bürgerversammlung am 16. Oktober 2024 in der Hans-Böhm-Halle. Hier wird Bürgermeister Klembt noch mal ausführlich über die Vergaberichtlinien informieren. Zur Bürgerversammlung wird, wie schon in der Vergangenheit, ein Bus-Transfer von Holzkirchhausen nach Helmstadt organisiert. Abfahrt um 18:30 Uhr an der Bushaltestelle HKH.

Klimaresilienter Umbau der Wälder

Damit der Wald in Helmstadt den Klimaveränderungen besser standhalten könne, brauche es einen Waldumbau - das brauche Mut und, wie Revierförster David Mayr betonte, Geld aber vor allem viel Arbeit. Der Wald und seine Bewirtschaftung muss und wird sich, wie Geschäftsführer David Mayr und Forsttechniker Robin Kreuzberger von der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Würzburg betonten, verändern. Die beiden informierten das Gremium über den geplanten Holzeinschlag im Herbst und Maßnahmen zur Umgestaltung des Waldes. Vorab stellte Mayr klar, dass der Umbau nur nach den aktuellen Klimaprognosen erfolgen könne. "Wir bräuchten Hellseher, die wir nicht haben - um in die Zukunft zu blicken".

Nach jetzigem Stand und Erkenntnissen wird die Auswahl der Neuplanzungen auf eine gesunde Mischung in Richtung italienischer Weißtanne und anderer klimaresistenten Baumarten aus dem Mittelmeerraum fallen. Der Holzeinschlag im Herbst wird größtenteils aus nötigen Verkehrssicherungsabschnitten oder Waldrandgestaltungen gewonnen werden. Sicher sei schon jetzt, dass die bereits erfolgte Ausschreibung zum Brennholzkauf im Gemeindeblatt von reinem Buchenpolter, nicht möglich sei. Hier wird es voraussichtlich eine Mischung aus verschiedenen Bauarten werden. "Ich kann keine Buchen anbieten, wo keine stehen", so Mayr. Auch gab er zur Diskussion wo nötig den Harvester für Fällarbeiten einzusetzen. Die Arbeiten werden im vom Klimawandel betroffenen Wald immer gefährlicher. Trockenheit, Stürme, Extremwetterereignisse sowie Schädlingsbefall führen vermehrt zu einem instabilen Baumbestand, das Fällen von Bäumen wir teilweise zu gefährlich.

Bestand untersuchen per Laserscanner

Nach einer ausführlichen und intensiven Besprechung der geplanten Maßnahmen wie Pflege der Kulturen und Wege warb Mayr für den Schutz der Zäune um die jungen Kulturen. "Vielleicht können wir Menschen aus Helmstadt begeistern, die Zäune regelmäßig zu kontrollieren. Um den Wald in die Zukunft zu tragen, warb Mayer für eine neue innovative Methode zur Erfassung von Waldstrukturen effektiv mit Fernerkundungsmethoden vom Flugzeug aus. Durch den Einsatz von Laserscannern sei es möglich, die Boden- und Bestandesoberfläche genauer abzutasten als das bisher mit herkömmlichen Methoden möglich war. Auf Basis dieser Daten werden einzelne Bäume automatisch erkannt sowie Baumhöhe, Kronendurchmesser und Kronenansatz bestimmt. Regressionsfunktionen berechnen zusätzlich den Brusthöhendurchmesser und das Holzvolumen.

Weil die Laserstrahlen zum Teil in den Waldbestand eindringen, erlaubt diese Technologie auch den Blick unter die Bestandesoberfläche, sodass selbst Bereiche mit Vorausverjüngung erkannt werden können. Der entscheidende Vorteil des neuen Verfahrens sei neben den geringeren Kosten vor allem darin zu sehen, dass die Waldfläche im Vergleich zu herkömmlichen Stichprobenverfahren kontinuierlich abgetastet wird. Das Gremium beauftrage Mayr Angebote für die Überfliegung einzuholen.

 
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