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Neubrunn
Uhren repariert er noch immer
Horst Valentin (Mitte) feierte in Neubrunn seinen 80. Geburtstag. Zu den Gratulanten gehörten auch Pfarrer Don Stefan (links) und Bürgermeister Heiko Menig.
Foto: Andrea Kemmer | Horst Valentin (Mitte) feierte in Neubrunn seinen 80. Geburtstag. Zu den Gratulanten gehörten auch Pfarrer Don Stefan (links) und Bürgermeister Heiko Menig.
Bearbeitet von Andrea Kemmer
 |  aktualisiert: 11.12.2019 21:35 Uhr

Uhrmachermeister Horst Valentin feierte in Neubrunn im Kreise seiner Familie seinen 80. Geburtstag. In die Schar der Gratulanten reihten sich auch Pfarrer Don Stefan und Bürgermeister Heiko Menig ein. Sie übermittelten die Glückwünsche der Pfarrgemeinde, des Bischofs Franz Jung aus Würzburg und der Gemeinde und überreichten Präsente.

Der Jubilar wurde am 16. März 1939 als einziger Sohn der Eheleute Ernst und Maria Valentin in Würzburg geboren. Seine Kindheit, Schul- und Jugendzeit verbrachte er in Neubrunn. Wie damals üblich, musste Horst Valentin im landwirtschaftlichen Betrieb der Großeltern mitarbeiten.

Am 1. September 1953 begann er eine vierjährige Uhrmacherlehre bei Michael Hein in Arnstein. Nach der Gesellenprüfung arbeitete er ab 1957 erst in Haßfurt beim Juwelier Specht und anschließend in einer Uhrenfabrik in Dettelbach. Am 16. Februar 1959 begann er seine Grundausbildung bei der Bundeswehr in Roth bei Nürnberg. Dann verpflichtete er sich auf vier Jahre und wurde zur Luftwaffe nach Husum versetzt. In der technischen Schule der Bundeswehr in Faßberg bei Celle wurde er zum Instrumentenmechaniker für Flugzeuge und Hubschrauber ausgebildet.

1962 heiratete Horst Valentin in Würzburg Gertrud Lang, die aus Birkenfeld stammte. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. 1964 arbeitete der Jubilar bei den amerikanischen Streitkräften auf dem Flugplatz in Würzburg. In dieser Zeit legte er auch die Meisterprüfung als Uhrmacher ab. Seine berufliche Laufbahn als Uhrmacher begann Horst Valentin bei der Firma Uhren Endres in Würzburg am Dom. 1966 machte er sich in Neubrunn selbständig. 1972 übernahm er die Firma Hartmann in Würzburg-Grombühl und 1983 konnte er das Uhren- und Schmuckgeschäft Uhren Endres am Dom übernehmen. Nach dem plötzlichen Tod seiner Ehefrau verkaufte er 2002 das Geschäft.

Fast vier Jahrzehnte engagierte sich Valentin für Uhrmacherverbände und Fachschulen. Von 1967 bis 1973 war er Fachlehrer für seinen Beruf an der Berufsschule Würzburg. Ab 1967 war er stellvertretender Obermeister der Uhrmacherinnung Unterfranken, stellvertretender Landesinnungsmeister in Bayern, Mitglied im Gesellen- und Meisterprüfungsausschuss, Mitglied der Vollversammlung und Vereidigter Sachverständiger der HWK (Handwerkskammer) Unterfranken und über zehn Jahre Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses.

Der Jubilar war seit Anfang der 1970er Jahre Mitglied im Zentralverband für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik, Vorsitzender im Fachausschuss für Technik, dann Vizepräsident und ab 1993 für 17 Jahre Präsident. Horst Valentin ist Träger des silbernen und goldenen Ehrenzeichens des Berufsverbandes der Uhrmacher. Ab 1993 war er stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates des größten Fortbildungsinstitutes der Uhren- und Schmuckbranche in Deutschland, Mitglied im Branchenbeirat der Mannheimer- und Inter-Versicherung. Seit 1999 war er Mitglied im Fachbeirat der Inhorgenta München und Mitglied im Bildungsinstitut für Berufsbildung in Berlin. Außerdem war der Jubilar drei Jahre Mitglied im Prüfungsausschuss für Kaufmänner im Einzelhandel der IHK Würzburg-Schweinfurt, sechs Jahre Beisitzer beim Sozialgericht Würzburg, Mitglied im Beirat der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie und Mitglied des Berufsbildungsausschusses der HWK Unterfranken. Valentin ist Inhaber des silbernen und goldenen Siegels der HWK Unterfranken. Zudem war er Mitglied der Deutschen Sektion der internationalen Vereinigung "CIBJO" Schmuck, Silberwaren, Diamanten, Perlen und Edelsteine.

Aber auch in seinem Heimatort hat sich Horst Valentin in verschiedenster Weise engagiert. Ab 1967 war er für eine Periode im Gemeinderat. Beim Gesangverein Sängerrunde ist er seit über 50 Jahren aktiver Sänger. Der Jubilar ist Gründungsmitglied des Tennisclubs und im Sportverein war er langjähriger Fußballspieler und fünf Jahre als 1. Vorsitzender tätig. Bei der Feuerwehr ist er seit vielen Jahren passives Mitglied. Das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland wurde ihm für besondere Verdienste im Jahr 2006 verliehen.

Seine älteste Tochter ist im Lehramt tätig und die jüngste Tochter hat sich als Goldschmiedemeisterin selbstständig gemacht. Auch die beiden Enkel sind in der Uhren- und Schmuckbranche tätig. Nach einer schweren Krankheit 2018 konnte der Jubilar durch die liebevolle Betreuung und Pflege seiner Lebensgefährtin und seiner Familie die schwere Zeit überwinden. Zu seinen Hobbys zählt Horst Valentin die Familie, den Chorgesang, Fußball, das Kneippen sowie die Reparatur und Restauration von Uhren.

 
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