Der Bebauungsplan "Erweiterung Am Schneckenpfad" wurde vom Uettinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung auf den Weg gebracht. Insgesamt 33 Bauplätze können hier entstehen. Im Vorfeld informierte Bürgermeister Edgar Schüttler über die Auswertung der Stellungnahmen im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange der Nachbargemeinden sowie der Öffentlichkeit. Insgesamt 33 Behörden wurden angeschrieben, 18 Stellungnahmen wurden fristgerecht eingereicht. Diese wurden in den Bebauungsplan eingearbeitet. Der Entwurf des Bebauungsplans kann auf der Homepage der Gemeinde eingesehen werden.
In Uettingen entsteht in einer ehemaligen Einliegerwohnung eine privat geführte Kindertagesstätte für Kinder im Alter von einem bis drei Jahre. Der Bauantrag wurde von der Verwaltung geprüft. Nachdem keine baurechtlichen Bedenken bestehen, stimmte das Gremium der Nutzungsänderung zu. Nach Angaben der Betreiberin wird die Großtagespflege selbständig als GbR betrieben. Die Kinder werden von zwei Erzieherinnen betreut. Eine weitere Erzieherin übernimmt die Vertretung bei Urlaub oder Krankheit.
Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement"
Bürgermeister Schüttler stellte das Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" vor. Die Gemeinde Uettingen hat 438 Hektar Wald. Davon ist der größte Teil (380 Hektar) im Gemeindebesitz. Nach den heißen und trockenen Jahren hat sich der Wald nicht nur in Uettingen stark verändert. Klimaschutz und Anpassung der Wälder an den Klimawandel sind eine der wichtigsten Aufgabe von gesamtgesellschaftlichem Interesse der Zukunft. Um Waldbesitzende zu unterstützen, diese Aufgabe zu meistern, hat die Bundesregierung die Zuwendung "Klimaangepasstes Waldmanagement" geschaffen.
Wie Gemeinderat Thomas Hoffmann erklärte, würde die Gemeinde jährlich mit gut 38.000 Euro durch das Förderprogramm unterstützt. Zweck der Zuwendung sind der Erhalt, die Entwicklung und die Bewirtschaftung von Wäldern, die an den Klimawandel angepasst sind. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass nur klimaresiliente Wälder dauerhaft in der Lage sind, neben der CO2-Bindung in Wäldern und Holz auch die anderen Ökosystemleistungen zu erfüllen.
Gegenstand der Zuwendung ist die nachgewiesene Einhaltung von übergesetzlichen und über derzeit bestehende Zertifizierungen hinausgehenden Kriterien, mit dem Ziel, Wälder mit ihrem wertvollen Kohlenstoffspeicher zu erhalten, nachhaltig und naturnah zu bewirtschaften und an die Folgen des Klimawandels stärker anzupassen. Dabei ist für die Widerstandsfähigkeit der Wälder und ihrer Klimaschutzleistung als Grundvoraussetzung auch ihre Biodiversität zu erhöhen. Ebenso gehören auch die Planung und die Vorbereitung des klimaangepassten Waldmanagements dazu. Diese Aufgaben würde die FBG übernehmen. Für Uettingen bedeutet dies, dass gut fünf Prozent der Waldfläche für mindestens 20 Jahre aus der Nutzung genommen wird. Naturschutzfachlich notwendige Pflege- oder Erhaltungsmaßnahmen oder Maßnahmen der Verkehrssicherung gelten nicht als Nutzung. Zur Beantragung und Durchführung bedarf es, so Hoffmann, umfangreicher Maßnahmen, die von der Erfassung des Baumbestandes bis zur Umsetzung der Förderkriterien und der Überwachung reichen.
Der Wald braucht Hilfe, da war sich das Gremium nach kontrovers geführter Diskussion einig und beauftragte die FBG mit der Antragstellung und bei Genehmigung auch mit der Durchführung.