
90 Jahre alt wurde am Freitag in Marktheidenfeld Helmut Schuhmann. Der Senior ist so fit, dass er noch immer die Hausmeister-Aufgaben in dem Haus seiner Wohnung übernimmt. Helmut Schuhmann wurde am 21. März 1935 in Frankfurt am Main geboren und besuchte auch dort die Schule. Als der Krieg ausbrach, wurden die Menschen in den Städten aufgefordert, diese zu verlassen und nach Möglichkeit auf das Land zu ziehen. Da die Mutter von Helmut Schuhmann aus Tiefenthal kam, konnte die junge Familie dort unterkommen.
Nach dem Krieg musste Würzburg wieder aufgebaut werden. Helmut Schuhmann, der mittlerweile seine Schulzeit beendet hatte, nahm eine Ausbildungs- und Arbeitsstelle bei der Baufirma Eugen Gärtner in Würzburg an. Er lies sich zum Kranführer im Hochbau ausbilden und half so mit, Würzburg nach dem Krieg wieder bewohnbar zu machen. 1961 heiratete er und zog nach Lengfurt. Dort wohnte er mit seiner Frau 22 Jahre, bis diese verstarb. Mit ihr hat er eine Tochter.
50 Jahre beim selben Arbeitgeber
Er lernte bald seine Partnerin Barbara Heiligenthal kennen und zog mit ihr 1984 nach Marktheidenfeld. In die "schönste Wohnung in der Stadt", schwärmen die beiden. Sie haben von ihrem Balkon den Überblick über den Main, die alte Mainbrücke und den Wald. Seit er in diesem Haus wohnt, ist er als Hausmeister dort tätig.
Bei der Baufirma Gärtner arbeitete er als Kranführer noch bis zur Rente im Jahr 2000. 50 Jahre lang war er beim selben Arbeitgeber und sehr zufrieden. Helmut Schuhmann fährt noch viel Fahrrad und erledigt seine Besorgungen selbst mit dem Auto. Gerne hat er Gartenarbeit gemacht, was er auch heute noch ab und zu tut. Er liest sehr gerne und versorgt den kompletten Haushalt.
Seiner Partnerin, die Unterstützung benötigt, hilft er bei den täglichen Aufgaben. Sobald die Sonne scheint, sind die beiden auf ihrem Balkon zu sehen. Sie beobachten den Main und die Schiffe, die durch die alte Mainbrücke fahren. Sie erfreuen sich auch an dem Grün, das vom Wald am anderen Mainufer zu ihnen leuchtet. Bürgermeister Thomas Stamm, der dem rüstigen Jubilar gratulierte, freute sich über die Begeisterung für seine Stadt. Zum Geburtstag hat er ihm einen Marktheidenfeld-Krug mit Stadtwappen und Naschwerk als Inhalt mitgebracht.