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MAIN-SPESSART
Über den eigenen Kirchturm hinaus denken
Wanderausstellung: Die Projekte der vergangenen drei Jahre der lokalen Aktionsgruppe Wein-Wald-Wasser präsentiert eine Ausstellung im ersten Stock des Landratsamtes Main-Spessart. Das Bild zeigt bei der Eröffnung von links Leader-Manager Wolfgang Fuchs, Landrat Thomas-Schiebel, LAG Wein-Wald-Wasser-Vorsitzender Wilhelm Remling und LAG-Manager Joachim Först.
Foto: Jürgen Kamm | Wanderausstellung: Die Projekte der vergangenen drei Jahre der lokalen Aktionsgruppe Wein-Wald-Wasser präsentiert eine Ausstellung im ersten Stock des Landratsamtes Main-Spessart.
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 15.11.2013 17:55 Uhr

Gemeinsamkeit macht stark – folgen Städten und Gemeinden diesem altbekannten Motto können sie zudem noch auf Unterstützung aus Förderprogrammen hoffen. Wirtschaftsreferentin Valentine Lehrmann erklärte im Wirtschaftsausschuss, dass für den Landkreis Main-Spessart im wesentlichen zwei Förderprogramme in Fragen kommen.

Grundsätzlich bietet sich eine Zusammenarbeit bei den Themenfeldern demographische Entwicklung, Energiewende und Klimawandel an. Teils verwirrend sind die Begriffe dazu: Während die Abkürzung „ILE“ einfach für die integrierte ländlichen Entwicklung als Instrument steht, meint ILEK ein Konzept für die integrierte ländlichen Entwicklung.

Schließen sich Städte und Gemeinden zu einer interkommunalen Allianz zusammen, können sie sich die Erstellung des Konzepts mit maximal 50 000 Euro beziehungsweise 75 Prozent der Kosten über das Amt für ländliche Entwicklung fördern lassen. Darüber hinaus wird auch das Umsetzungsmanagement für bis zu fünf Jahre gefördert.

Hier tut sich bereits etwas im Landkreis, für eine Allianz im Sinngrund liegt ein Entwurf vor, die Verwaltungsgemeinschaften Kreuzwertheim und Marktheidenfeld sowie die Stadt Marktheidenfeld tauschten sich bei einem ILE-Seminar über gemeinsame Ziele aus, ähnliches streben Gemeinden im unteren Werntal an. Gemeinden zwischen Himmelstadt und Zell diskutieren eine landkreisübergreifende Allianz.

Eine andere Möglichkeit ist das ELER-Förderprogramm der EU für den ländlichen Raum, aus dem auch die Leader-Projekte finanziert werden. Hier ist im Landkreis Main-Spessart vor allem die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Wein, Wald, Wasser zu nennen, die seit mehreren Förderperioden aktiv ist. Zu ihr gehören auch Gemeinden aus dem Landkreis Würzburg.

Die Projekte dieser lokalen Aktionsgruppe aus der letzten Förderperiode präsentiert eine Ausstellung im Landratsamt, die Landrat Thomas Schiebel im Anschluss an die Sitzung zusammen mit dem Ausschuss sowie Leader-Manager Wolfgang Fuchs, dem LAG Wein-Wald-Wasser-Vorsitzenden Wilhelm Remling und LAG-Manager Joachim Först eröffnete. Zu den Projekten gehören der Umbau des alten Pfarrhauses Binsbach zu einem Dorfgemeinschaftshaus, die Synagoge Arnstein, die „Gelbe Welle“ zum Kanuwandern auf dem Main, der Gesundheitsgarten Retzbach, das Gespringsbachprojekt Zellingen und das Walderlebniszentrum Gramschatz. Die Ausstellung wird für etwa zwei Wochen im ersten Stock der Landratsamtes Main-Spessart zu sehen sein.

Derzeit in der Gründungsphase befindet sich eine LAG mit Kommunen aus den Landkreisen Main-Spessart und Aschaffenburg im Naturpark Spessart.

Für jede LAG werden etwa eine Million Euro an Fördergeldern bereit gestellt, jede Gemeinde kann nur in einer Mitglied werden. Die Förderprogramme „ILEK“ und „LAG“ können als Co-Finanzierung unter engen Voraussetzungen gemeinsam genutzt werden. Dazu müssen alle Gemeinden der (ILEK)-Allianz zur LAG gehören und die Strategie des kleinräumigen ILEK muss zu der überordneten, großräumigen LAG-Kulisse passen.

 
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