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Frammersbach
Trotz Bedenken für neues Wald-Programm: Gesamtpaket geht in die richtige Richtung
Wie lässt sich sicherstellen, dass die von den Folgen des Klimawandels hart getroffenen Wälder auch in Zukunft
so grün wie auf diesem Foto sind? Diese Frage treibt Waldbesitzer und Forstleute um. 
Foto: Johannes Ungemach | Wie lässt sich sicherstellen, dass die von den Folgen des Klimawandels hart getroffenen Wälder auch in Zukunft
so grün wie auf diesem Foto sind? Diese Frage treibt Waldbesitzer und Forstleute um. 
Bearbeitet von Monika Büdel
 |  aktualisiert: 03.11.2023 02:55 Uhr

Trotz einiger Bedenken und erheblichem Aufwand hat sich der Frammersbacher Marktgemeinderat in öffentlicher Sitzung vergangene Woche für das Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" entschieden. Über dieses auf mehrere Jahre angelegte Förderprogramm des Bundes hatte das Gremium schon früher diskutiert.

Es war Thema in der Sitzung im Mai über die Planung der gemeindlichen Waldbewirtschaftung, der sogenannten Forsteinrichtung. Beim Waldbegang im September hatte Thorsten Schwab, Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Main-Spessart West, noch einmal auf die Vor- und Nachteile hingewiesen. Zu den Vorteilen gehört eine – im Vergleich mit anderen Programmen – höhere Förderung. Für Frammersbach werden laut Sitzungsvorlage rund 44.000 Euro pro Jahr erwartet, bei einem einmaligen Aufwand von circa 12.000 Euro für die Biotopbaumausweisung und jährliche Bearbeitungskosten von 500 Euro.

Biosphärenreservat noch offen

Bedenken gab es hinsichtlich der Stilllegungsfläche von fünf Prozent, wobei weniger der Umfang als Problem gesehen wird, als die Frage, wie es mit dem Biosphärenreservat ausgehen wird. Wolle sich Frammersbach an der Kernzone beteiligen, seien wiederum Flächenstilllegungen erforderlich. Ob diese dann deckungsgleich seien, lasse sich jetzt noch nicht ermitteln, lautete ein Hinweis des Bürgermeisters. Mit einer Entscheidung zum Biosphärenreservat sei erst im nächsten Jahr zu rechnen.

Auch bei der Naturverjüngung auf Flächen unter 0,3 Hektar, könne es zu unerwünschten Folgen kommen. Werden Fichtenflächen durch Sturm oder Borkenkäferbefall frei, siedele sich dort wieder Fichte an. Dies sei jedoch nicht im Sinne des von der Gemeinde angestrebten Waldumbaus Richtung Klimaresistenz, lautete ein Einwand des Ratsmitglieds Elisabeth Ruby (CSU). Auf dieses Problem hatte bereits Schwab von der FBG hingewiesen.

Für Ruby überwogen die Kritikpunkte, so dass sie als einzige gegen die Beantragung der Bundesförderung stimmte. Für alle anderen war das Gesamtpaket entscheidend, das für sie, wie es immer wieder hieß "in die richtige Richtung geht".

 
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