
Wasserwart Michael Schaupp zeigte sich bei der Verbandsversammlung des Wasserzweckverbandes Hundsbacher Gruppe zufrieden und sagte, dass sich bezüglich des Wasservorrates der Pegelstand einpendle, aber weiterhin beobachtet werden müsse. Beim Brunnen III, der den Hauptwasserlieferanten darstelle, läge mit unter 30 mg/L Nitrat der Wert weit unter der zulässigen Höchstgrenze.
Die Wassergewinnung lag beim Brunnen I bei 25 334 Kubikmetern, beim Brunnen II bei 26 286 Kubikmetern und beim Brunnen III bei 181 288 Kubikmetern. Bedingt sei dieser Unterschied durch den Zustand der Brunnen, weshalb auch beim Brunnen II eine Sanierung notwendig sei. Dieser Sanierung durch Rückbau und Neubau an gleicher Stelle, die vom Hydrologen Jörg Mägdefessel (Fa. Aquasoll) und vom Verbandsvorsitzenden, Eußenheims Bürgermeister Achim Höfling vorgestellt wurde, stimmten die Verbandsräte bei einer Kostenschätzung von rund 76 000 Euro einstimmig zu.
Leitung ist 50 Jahre alt
Christian Dehmer vom Ingenieurbüro Köhl stellte die Erneuerung der 1,2 Kilometer langen Wasserfernleitung zwischen Hundsbach und Obersfeld vor. Insgesamt befindet sich die 50 Jahre alte Leitung nach dessen Angaben in schlechtem Zustand. Dadurch bedingt, kommt es immer wieder zu Rohrbrüchen. Nach intensiver Diskussion entschieden sich das Ratsgremium einstimmig für eine Leitungserneuerung, wobei die Kosten nach Schätzungen etwa 650 000 Euro belaufen werden.
Ebenfalls ohne Gegenstimmen stimmte der Verbandsrat nachträglich dem Kauf eines Trübungsmessgerätes zu.
Ende 2024 läuft die Erlaubnis zur Entnahme von Grundwasser aus und muss verlängert werden. Mit der Durchführung des Verlängerungsverfahrens wurde einstimmig die Firma Köhl mit dem günstigsten Angebot für ihre Leistungen in Höhe von 4000 Euro betraut.
Wassermeister nötig
Nach den Richtlinien des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V, brauchen Wassererzeuger mit mehr als 5000 Kunden einen Wassermeister. Diese Vorgabe erfüllt Wasserwart Michael Schaupp als Fachkraft für Wassertechnik nicht. Daher beschloss ohne Gegenstimmen der Verbandsrat neben anderen Möglichkeiten die günstigste Variante, mit den Stadtwerken einen entsprechenden Vertrag über die Zurverfügungstellung einer technischen Führungskraft abzuschließen.
Bei einem Notfall muss der Wasserzweckverband die Notversorgung gewährleisten. Trotz ausgiebiger Diskussion fand das Gremium noch keine endgültige Entscheidung. Verbandsvorsitzender Bürgermeister Achim Höfling betonte, dass man sich intensiv um eine Lösung bemühen wird.
Im weiteren Sitzungsverlauf legte Kämmerin Petra Möhres den Finanzbericht 2020 vor. Dem Haushaltsansatz der Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt von 264 100 Euro steht ein Rechnungssoll von 258 670 Euro entgegen. Beim Vermögenshaushalt ist es ähnlich, wobei in den Einnahmen dem Ansatz von 66 500 Euro Ausgaben von 95 345 Euro gegenüberstehen. Nach dem Bericht es Rechnungsprüfers Notker Wolf wurde einstimmig die Verwaltung entlastet.
Nach der Haushaltssatzung für das Jahr 2021 schließt der Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 335 600 Euro ab. Beim Vermögenshaushalt sind dies in den Einnahmen und Ausgaben 126 000 Euro. Kreditaufnahmen sind in Höhe von 55 000 Euro vorgesehen und auf diesen Betrag ist auch der Höchstbetrag für Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan begrenzt. Der nicht gedeckte Bedarf zur Finanzierung von Ausgaben im Verwaltungshaushalt wird auf 259 500 Euro festgesetzt und auf die Verbandsmitglieder umgelegt.
Für das Jahr 2021 ist eine Darlehensaufnahme in Höhe von 55 000 Euro vorgesehen und der voraussichtliche Schuldenstand wird zum Jahresende 2021 217 700 Euro betragen. Nach vorliegenden Berechnungen beträgt der voraussichtliche Rücklagenstand zum Jahresende 2021 26 378 Euro.
Jeweils ohne Gegesnstimmen erging die Zustimmung zum Haushaltsplan 2021, zur Finanzplanung 2922 bis 2024, zur Bereitstellung des Kassenkredits, zur Ermächtigung für die Aufnahme eines Darlehens bis zur Höhe von 55 000 Euro€ durch den Vorsitzenden und zur Haushaltssatzung 2021.