Triefenstein - "Biosphärenreservat" und "Regionalwerk" waren die beherrschenden Themen, über die Triefensteins Gemeinderat in einer öffentlichen Sitzung in der Homburger Schlossscheune unter Leitung von Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock diskutierte. Nur vier Bürger saßen auf den Zuhörerstühlen und lauschten bis 21.35 Uhr zusammen mit dem Gremium und dem Leiter der Landkreis-Entwicklung, Sebastian Kühl, als dieser mit einer ausführlichen Bilddokumentation die beiden Begriffe zu erklären versuchte.
Kernpunkt bei der Biosphärenregion Spessart war eine von den Landkreisen Main-Spessart, Aschaffenburg und Miltenberg sowie von der Stadt Aschaffenburg in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie. Für die Einheitsgemeinde Triefenstein im südlichen Landkreis Main-Spessart ging es um die Frage, unter welchen Voraussetzungen sie bereit ist, sich einer offiziellen Antragstellung des Spessarts auf Anerkennung als Biosphärenregion anzuschließen. Ferner wurde die Frage erörtert, ob Triefenstein gegen eine angemessene Entschädigungsleistung durch den Freistaat Bayern kommunale Flächen in die Kernzonenkulisse einer Biosphärenregion einzubringen bereit ist.
Biosphärenreservat ein großflächiges Modellgebiet
Zum Verständnis: Beim Biosphärenreservat Spessart handelt es sich um ein großflächiges Modellgebiet, in dem eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung exemplarisch verwirklicht werden soll. In seinem Beschluss erklärte sich der Markt Triefenstein bereit, sich als Kommune einer offiziellen Antragstellung des Spessarts auf Anerkennung als Biosphärenregion anzuschließen. Ferner wurde die Verwaltung mit der Prüfung beauftragt, ob und welche Waldflächen als Mindestfläche in die Kernzonenkulisse eingebracht werden kann.
Im weiteren Verlauf der Sitzung stellte Sebastian Kühl die Gründung eines Regionalwerks für den Landkreis Main-Spessart vor. Bei einer solchen Konstellation handelt es sich um ein interkommunales Unternehmen, das sich mit erneuerbaren Energien beschäftigt. Dabei sollen mehrere Gemeinden ihre Kräfte bündeln, um die Herausforderungen der Energiewende zu bewältigen.
In seinem Beschluss folgte der Gemeinderat dem Vorschlag von Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock, in dem er sein grundsätzliches Interesse an einer Beteiligung am Regionalwerk bekundete und eine Geschäftsform für eine privatrechtliche Organisationsform befürwortete. Eine Beteiligung an der tatsächlichen Gründung beinhalte jedoch ein solcher Beschluss nicht, hieß es in den Beratungen weiter.
Ulrich-Herold-Straße in Trennfeld wird saniert
Zu Beginn der Sitzung hatte Bürgermeisterin Deckenbrock über folgende Vergaben informiert: Kanalreinigung und TV-Inspektion - Edmund Roos, Marktheidenfeld (276.667.71 Euro: Stromlieferung 2025-2027 - Vattenfall, Berlin (8.76 ct/kWh); Perönliche Schutzausrüstungen für die Feuerwehren Homburg und Rettersheim - Metzler, Waldbüttelbrunn (17.169.32 Euro): Baumfällarbeiten, Steige Homburg - Schätzlein, Helmstadt (22.592.57 Euro); Dachbinder-Ertüchtigung Schulturnhalle - Weckbart, Estenfeld (16.792.60).
Zwischen Juli 2024 und Herbst 2025 wird, so die Bürgermeisterin, in Trennfeld die Ulrich-Herold-Straße saniert. Zum Sachstand der Sanierung der Staatsstraße 2299 zwischen Lengfurt und Marktheidenfeld informierte die Bürgermeisterin wie folgt: Ab 21. Mai (etwa 12 Uhr) ist die Abfahrt von der MSP 36 in Lengfurt in Richtung Homburg wieder möglich. Eine Durchfahrt auf der St 2299 ist auch in der nächsten Bauphase nicht möglich. Seit 17. Mai ist der Parkplatz an der Mainlände Lengfurt gesperrt. Die gesamte Baumaßnahme soll bis Ende Juli 2024 beendet werden.