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TRIEFENSTEIN
Triefenstein – die Gemeinde, die es nicht gibt
Vier Ortsteile hat der Markt Triefenstein, aber keiner heißt so. In der Serie „Heimat hat Zukunft“ werfen wir Schlaglichter auf die Orte – und fahren im Zeitraffer einmal durch.
Das Schild einer Gaststätte mit einem goldenen Hirsch darin. Aufgenommen in Trennfeld am Freitag, 07. Oktober 2016.
Foto: Daniela Arndt | Das Schild einer Gaststätte mit einem goldenen Hirsch darin. Aufgenommen in Trennfeld am Freitag, 07. Oktober 2016.
Ralf Thees, Redakteur, Main-Post, Redaktion Marktheidenfeld.
Ralf Thees
 |  aktualisiert: 01.03.2023 11:56 Uhr

Im Jahr 1978 wurden im Zuge der bayerischen Gemeindegebietsreform die vier eigenständigen Gemeinden Homburg, Lengfurt, Rettersheim und Trennfeld zum Markt Triefenstein zusammengelegt. In der Online-Serie „Heimat hat Zukunft“ richten wir in dieser Woche den Fokus auf „Treholere“, wie die Vier-Teile-Gemeinde im Volksmund auch heißt.

Benannt wurde die neue Kommune 1978 ungewöhnlicherweise nicht nach einem der Ortsteile, sondern nach dem „triefenden Stein“, die Quelle, die auch gleichzeitig Namensgeber des ehemaligen Augustinerklosters Triefenstein ist. Die Augustiner lösten das Kloster Anfang des 19. Jahrhunderts auf, seit 1986 ist dort die evangelische Christusträger-Bruderschaft zu finden. Etwa 4600 Einwohner hat der Markt Triefenstein, in dem Lengfurt mit etwa 1700 Bürgern der größte und Rettersheim mit ungefähr 530 Einwohnern der kleinste der vier Ortsteile ist. Nur etwa ein bis zwei Kilometer sind die Ortsteile voneinander entfernt, doch zusammengewachsen sind sie noch nicht ganz – es gibt nach wie vor vier Kindergärten, vier Feuerwehren, vier Sportvereine ...


Zwei Wirtschaftsbereiche prägen die Landschaft Triefensteins. Der Weinanbau, vor allem im Bereich der Lage „Kallmuth“ bei Homburg, und der Zementabbau zwischen Lengfurt und Homburg. Beide profitieren von den dort beginnenden Muschelkalkformationen. Sogar für ein Freizeitvergnügen sorgt der Kies- und Sandabbau – bei Trennfeld ist dadurch ein schöner Badesee entstanden, der „Klostersee“, den auch die Sportangler vor Ort nutzen. Mit dem Waldbad in Lengfurt bietet der Markt Triefenstein die meisten Bademöglichkeiten im Raum Marktheidenfeld.


Etwa 10 000 Besucher aus ganz Deutschland übernachten in jedem Jahr in Lengfurt. Keine Touristen, sondern Handwerker, die sich in der Bildungsstätte für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz der Berufsgenossenschaft Holz und Metall fortbilden. Doch auch Touristen besuchen Triefenstein. Es gibt für Besucher einiges zu entdecken – sei es den Weinort Homburg mit dem Schloss und der Papiermühle, die Dreifaltigkeits-Säule auf dem Marktplatz in Lengfurt, die Klingelbachschlucht bei Trennfeld oder die Schutzzone des Naturparks Spessart am Bocksberg bei Rettersheim.

Mit unserer Serie „Heimat hat Zukunft“ laden wir Sie diese Woche ein, Bekanntes wiederzuentdecken und Neues kennenzulernen. Die Textbeiträge dazu finden Sie in der Zeitung. Sie werden durch Hintergründe, Bilderserien und Videos im Internet ergänzt.

 
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